Die Flaschenflut, hier am Bahnhof in Möhringen, schwillt an. Foto: Jan Sellner

Erneut quellen die Altglascontainer im Stadtgebiet über, um die Behältnisse wachsen die Flaschenberge. Die Firma Remondis verspricht Abhilfe.

Stuttgart - Erneut entwickelt sich ein Flaschenmeer um die blaugrauen Altglascontainer in der Landeshauptstadt. Erst Anfang November hatten Bürger die Flaschenflut an den Sammelplätzen beklagt, die durch die Behälter eigentlich gebannt und zu einem steten Wertstoffstrom kanalisiert werden sollte.

Wie schon Anfang November hat das Unternehmen Remondis Recycling GmbH, das für das Duale System Deutschland sammelt, ein Problem. Es gebe „leider erneut personelle Engpässe in Stuttgart“, teilt die Remondis-Pressestelle in Lünen auf Anfrage mit. Während man sich um einen Ersatzfahrer für einen längeren, krankheitsbedingten Ausfall gekümmert habe, habe kurzfristig ein weiterer Fahrer wegen eines familiären Trauerfalls nicht eingesetzt werden können. „Die Leerungstage 14., 15., 16. und 18. Dezember konnten deswegen gar nicht oder nur zum Teil gefahren werden“, so Pressesprecherin Anna Ephan.

Personaldecke scheint dünn

Die Personaldecke scheint dünn zu sein bei einem der „weltweit größten Dienstleister für Recycling, Service und Wasser“, der an 800 Standorten auf vier Kontinenten mit 30 000 Mitarbeitern präsent ist. Diese Zahlen vermeldet die Unternehmens-Website. Man arbeite auf höchstem Niveau „im Auftrag der Zukunft“. Bald soll es auch in der Gegenwart besser werden mit der Abfuhr. Man sei dabei, Touren nachzuholen, und habe dafür ein zusätzliches Sammelfahrzeug und einen 7,5-Tonner im Einsatz. Das Personal des kleineren Lastwagens soll die Sammelplätze in Ordnung bringen und herumstehende Glasflaschen entfernen. Hier hatte der städtische Abfallwirtschaftsbetrieb (AWS) ausgeholfen. „Wir sind zuständig für die Sauberkeit an den Standorten“, sagt dessen Sprecherin Annette Hasselwander, allerdings könne man die Mengen nicht stemmen.

Die zusätzlichen Fahrzeuge bleiben laut Ephan über die Feiertage im Einsatz, sodass das dann übliche Mehraufkommen bewältigt werden sollte. Man fahre dann auch mit zwei Personen statt einer, um die neben den Behältern abgestellten Flaschen mitzunehmen.