Es ist wieder viel los am Wochenende in Stuttgart. Foto: dpa

Kätzchen maunzen im Bix, und im Fou Fou machen peinliche Klamotten und miese Songs Feierlaune – unsere Partytipps fürs Wochenende.

Kätzchen maunzen im Bix, und im Fou Fou machen peinliche Klamotten und miese Songs Feierlaune – unsere Partytipps fürs Wochenende.

Stuttgart - Was war das für eine Aufregung diese Woche in der Szene – das Rocker 33 sollte angeblich schon Ende November auf der Straße stehen. Die Besitzerin des Gebäudes in der Friedrichstraße 23, eine Tochter der LBBW, hatte die Kündigung des Mietvertrags angekündigt – die Betreiber des Rocker 33 hatten zwar damit gerechnet, da der Vertrag sowieso befristet war, hatten sich aber um eine Verlängerung bemüht. Nach dem großem Aufschrei dann schließlich die Erleichterung am Dienstag: Stuttgarts OB Fritz Kuhn hat sich bei der LBBW eingesetzt und eine Verlängerung bis Ende Januar 2014 erreicht – dann soll aber endgültig Schluss sein, und die Betreiber suchen schon fieberhaft nach einem neuen Ort.

Da das aber bekanntlich nicht ganz einfach ist, sollte man die kommenden Wochen noch einmal nutzen und dem Rocker 33 einen Besuch abstatten – zum Beispiel an diesem Freitag. Die Common Sense People sind nach dreimonatiger Pause zurück und haben Move D im Gepäck, einen seit Anfang der 90er Jahre erfolgreichen DJ, Produzenten und Labelbetreiber aus Heidelberg. Und auch Konstantin Sibold, zusammen mit Leif Müller Gastgeber des Abends, ist gerade auf dem Weg steil nach oben, seine Produktionen und Remixe erklimmen die Clubcharts auf der ganzen Welt. Beginn ist um 23 Uhr.

Am Samstag hält im Rocker dann wieder ganz andere Musik Einzug, wenn das Sentinel Soundsystem den zwölften Geburtstag seiner Dancehall- und Reggae-Partyreihe Kingston Hot feiert – nicht schlecht für einen Event in der Größe mit einer Musikrichtung jenseits des Mainstreams. Zum Geburtstag haben sich Sentinel den Künstler Perfect aus Jamaika, dem Heimatland des Reggae, eingeladen und stehen natürlich auch selber ab 23 Uhr auf der Bühne.

In der Bar Romantica (Hauptstätter Straße 40) beginnt an diesem Freitag eine neue musikalische Ära – nachdem man bisher strikt auf elektronische Musik gesetzt hat, bekommt der Freitag jetzt einen neuen Anstrich. Ab sofort heißt es jeden Freitag „Just“. Dabei legt eine illustre Reihe DJs immer im Doppelpack die Musik auf, auf die sie Lust haben. Ob Hip-Hop, Soul, Funk, 80s, 90s, Classics, alles, was gut ist, ist erlaubt. Zum Auftakt wechseln sich ab 22 Uhr Friction, 5ter Ton, Emilio, Swist und Tipura ab.

Im Lehmann (Seidenstraße 20) wird an diesem Freitag derweil ein erfolgreiches Partykonzept fortgeführt: Bei Silent Disco bekommt jeder Gast einen Funkkopfhörer und kann dann zwischen zwei Musikrichtungen, gleichzeitig aufgelegt von zwei DJs, wählen. Die Folge ist, dass jeder zu seiner Musik tanzt, aber trotzdem alle irgendwie zusammen. Dass das funktioniert und auch noch Spaß macht, hat man schon oft bewiesen, wer es nicht glaubt, sollte sich ab 23 Uhr selber davon überzeugen.

Am Samstag ist im Lehmann dann wieder Techno angesagt, und mit Dave Clark hat man den Superstar der englischen Technoszene eingeladen. In Brighton in England geboren, veröffentlichte er bereits 1990 seine erste Platte auf dem legendären Label XL Recordings, um später zum belgischen Techno-Label R&S Recordings zu wechseln. Bis heute ist Clark auf der ganzen Welt unterwegs, im Lehmann trifft er ab 23 Uhr auf Dr. Gomez, Jenson Buton und Akkira.

Im Bix (Leonhardsplatz 28) ist am Samstag wieder Burlesque-Time, wenn Lili Luger und Zouzou la Vey zum Kätzchenball einladen. Burlesque-Show, Comedy und Gesang mit den charmanten Gastgeberinnen, Moderator und Sänger Ralf Groher sowie dem Kätzchenball-Ensemble – solch eine Show im Stil der 20er und 30er Jahre bekommt man nicht oft zu sehen. Beginn ist hier bereits um 19 Uhr.

Und wer eher in Bierlaune ist und Lust auf schlechten Geschmack hat, der kann sich in die Bar Fou Fou (Leonhardstraße 13) trauen – wo man sonst gepflegt Cocktails zu sich nehmen kann, steigt am Samstag die Horny & Porny Trashbattle Party. Und das bedeutet nicht nur das Schlimmste, was die letzten vierzig Jahre Musikgeschichte hergeben, sondern auch peinliche Outfits und hemmungsloses Feiern. Ab 20 Uhr öffnen sich hier die Türen.