Laut Umfrage dürfte die nationalkonservative Volkspartei (SVP) wieder stärkste politische Kraft werden. Foto: dpa

In der Schweiz haben die Parlamentswahlen begonnen. Laut Umfragen wird erwartet, das die nationalkonservative Volkspartei (SVP) wieder klar stärkste politische Kraft wird.

Bern - In der Schweiz haben am Sonntag die Parlamentswahlen begonnen. Die rund fünf Millionen stimmberechtigten Eidgenossen waren aufgerufen, 200 Abgeordnete des Nationalrats – der großen Kammer des Parlaments – sowie 45 Vertreter der Kantone im Ständerat zu wählen.

Laut Umfragen dürfte die nationalkonservative Schweizerische Volkspartei (SVP) wieder klar stärkste politische Kraft werden und im Nationalrat einen leichten Zuwachs auf rund 28 Prozent der Wählerstimmen verbuchen. Mit einem Plus kann demnach auch die rechtsliberale FDP rechnen.

In Schweizer Medien war daher von einem zu erwartenden politischen „Rechtsrutsch“ die Rede. Meinungsforscher sprachen zuletzt von einer leichten Machtverschiebung von Mitte-Links nach Mitte-Rechts. Die Sozialdemokratische Partei der Schweiz (SP) wird dabei wohl erneut zweitstärkste politische Kraft. Sie tritt für eine engere Kooperation mit der EU und eine gemäßigte Reform der Asylpolitik ein.

Die teils rechtspopulistische SVP hatte betont, sie wolle die Zuwanderung von Ausländern in die Schweiz begrenzen, Missbräuche im Asylwesen beseitigen und einen „Anschluss“ des Alpenlandes an die EU verhindern. Erste Resultate aus kleineren der 26 Kantone soll es am Nachmittag geben, ein Gesamtergebnis erst nach Mitternacht.