Urlaubsstimmung bei Jacquemus auf der Paris Fashion Week. Foto: AFP

Vertraute Gesichter und viele neue Talente: In Paris begann am Montag die neuntägige Fashion Week – erstmals ohne König Karl. Den Auftakt machte Jacquemus mit einer farbenfrohen Herbst-Winter-Kollektion, die ins Südfrankreich der späten 1960er entführte.

Stuttgart/Paris - Willkommen in der „Place Jacquemus“: Hat Simon Porte Jacquemus in letzter Zeit viele französische Filmkomödien der 1960er Jahre geschaut? Seine neueste Herbst-Winter-Kollektion „La Collectionneuse“ versprühte jedenfalls den Hauch herrlich leichter Jacques-Tati-Komödien und wunderbar bunter Filmmusicals der späten 1960er. Oder wollte der Designer sein Fashion-Week-Publikum mit auf eine Reise in seine eigene Vergangenheit nehmen?

Südfrankreich trifft auf 60er-Jahre-Romantik

Das Setting war beeindruckend rustikal und ländlich: In einem Lagerhaus außerhalb von Paris lud der Designer zu einer farbenprächtigen Modenschau, die mit ihrer Leichtigkeit an Urlaube in Südfrankreich erinnerte. Als Meister der Inszenierung und visionärer Trend-Pionier wird Jacquemus nicht ohne Grund seit geraumer Zeit als neuer Lagerfeld gehandelt.

Tuch-Ohrringe und kleine Täschchen

Zu seinen Inspirationen zählte auch seine eigene Kindheit auf dem Land – das sah man der bunten Kollektion und dem pittoresken Setting mit Wäscheleinen und Obstständen sofort an.

Auch seine Accessoires waren wieder Hingucker und versteckten persönliche Details des Designers: Seine Models trugen Ohrringe, die an seine Möbelkollektion erinnerten oder die aus Schnappschüssen von ihm und seiner Mutter hinter kleinen Plexiglas-Rahmen bestanden. Vor allem die großen leuchtenden Creolen und Tuch-Ohrringe sorgten in Paris für Furore.

Klein aber oho: Die Einladung zur Show steckte in einer typischen Jacquemus-Mini-Tasche – der „Le Saq Chiquito“:

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