Kanzler Scholz sagte Kiew Schützenpanzer vom Typ „Marder“ zu. Foto: dpa/Klaus-Dietmar Gabbert

Wer an eine Zukunft Russlands glaubt, muss der Ukraine helfen, auch mit offensiveren Waffen, kommentiert der Osteuropa-Experte Ulrich Krökel.

Niemand sollte sich von Wladimir Putin in die Irre führen lassen. Die Ankündigung des russischen Präsidenten, die Waffen seiner Invasionsarmee über das orthodoxe Weihnachtsfest schweigen zu lassen, ist ein perfider Propagandatrick. Denn klar ist: Hält sich die ukrainische Armee nicht daran, wird die russische Artillerie „zurückfeuern“. Und dann steht die Ukraine als die Partei da, die den Menschen im Kriegsgebiet nicht einmal zu Weihnachten etwas Ruhe gönnt. Das Zeichen, das der Kreml aussenden will, richtet sich an die eigene Bevölkerung: „Seht her, wir wollen Frieden, aber die Fundamentalisten in Kiew sind zu keinerlei Verhandlungen bereit.“