Ottmar Hitzfeld sihet gute Chancen für die Vereine der Bundesliga, Bayern in seiner Dominanz zu stoppen Foto: dpa

 Ottmar Hitzfeld erwartet vor dem Start der Fußball-Bundesliga an diesem Freitag einen positiven Effekt durch die WM in Brasilien. „Durch den WM-Titel wird die Begeisterung zum Start der Bundesliga sehr groß sein. Er steigert das Selbstwertgefühl – auch das der Vereine."

München - Ottmar Hitzfeld erwartet vor dem Start der Fußball-Bundesliga an diesem Freitag einen positiven Effekt durch die WM in Brasilien. „Durch den WM-Titel wird die Begeisterung zum Start der Bundesliga sehr groß sein. Er steigert das Selbstwertgefühl – auch das der Vereine“, sagte der frühere Trainer des FC Bayern München und von Borussia Dortmund  den Stuttgarter Nachrichten.

„Diese Euphorie können die Clubs mitnehmen, aber auch die Art und Weise, wie bei der WM gespielt worden ist. Hervorragender Kombinationsfußball auf engstem Raum, dazu Pressing, Gegenpressing – alle Mannschaften haben das mittlerweile verinnerlicht. Da wird auch die Bundesliga noch einmal eine andere Dimension erreichen. Sicher, der Titel wird der Liga noch einmal einen Schub geben. Die bereits guten Zuschauerzahlen werden sicher noch steigen“, meinte Hitzfeld, der nach der WM in Brasilien als Schweizer Nationaltrainer zurückgetreten war.

Mit Blick auf den Kampf um die Meisterschaft in der Liga schätzt Hitzfeld: „ Vor allem für Bayern-Trainer Pep Guardiola wird es eine Herkulesaufgabe. Er sollte die stärkste Mannschaft aufstellen, muss aber auf seine Nationalspieler und deren Leistungsstand achten. Das erfordert sehr viel Fingerspitzengefühl. Dazu kommt die Verletzung von Javi Martinez. Jürgen Klopp in Dortmund ist ähnlich gefordert.“

Für Borussia Dortmund und andere Clubs sieht Hitzfeld Chancen, den Bayern ernsthaft Paroli zu bieten. „Wichtig war, dass der BVB den Supercup gewonnen hat. Die Bayern sind zwar mit einer halben B-Mannschaft angetreten, das Ergebnis steht dennoch – und gibt anderen Mannschaften Mut, dass auch sie versuchen, die Bayern ins Stolpern zu bringen“, sagte der Coach und ergänzte auf die Frage, ob er in der Bayern-Dominanz auf lange Sicht eine Gefahr sehe: „Klar ist: Die Bayern kann man nicht stoppen, dafür ist deren Vorsprung viel zu groß. Die Bundesliga kann nur spannend gestaltet werden, wenn Dortmund, Schalke oder ¬Leverkusen den Abstand nicht allzu groß werden lassen. Etwas mehr Spannung ¬würde der Liga sicher guttun.“