Protest gegen Kriege in aller Welt und deutsche Rüstungsexporte Foto: Lg/Christoph Schmidt

Auch in Stuttgart haben sich wieder mehrere hundert Teilnehmer am Ostermarsch für Frieden und Abrüstung beteiligt. Redner forderten ein Reduzierung deutscher Militärausgaben und einen Stopp von Waffenexporten. Manche Demonstranten äußerten auch eher obskure Ansichten.

Stuttgart - Unter dem Motto „Abrüsten statt aufrüsten“ haben am Samstag mehrere hundert Menschen im Rahmen der Ostermärsche in Stuttgart für eine friedliche und solidarische Welt ohne Waffen demonstriert.

Die Demonstranten zogen von der Lautenschlager Straße zum Mahnmal gegen Krieg und Faschismus am Stauffenberg-Platz. Auf Transparten forderten sie einen Stopp deutscher Waffenexporte und beklagten die Kündigung des INF-Vertrages über den Abbau atomarer Mittelstreckenraketen durch die USA. Auch die Gruppe „Omas gegen Rechts“, kurdische Organisationen, Klimaschützer und S-21-Gegner waren vertreten.

Forderung nach Reduzierung des Verteidigungsetats

Redner beklagten die in Deutschland grassierende Geschichtsvergessenheit und riefen zum Kampf gegen „rechte Rattenfänger“ in ganz Europa auf. Anne Rieger vom Bundesausschuss Friedensratschlag erklärte, der deutsche Verteidigungsetat müsse sofort eingefroren und die Rüstungsausgaben mittelfristig um zehn Prozent gekürzt werden. Jordana Vogiatzi von der IG Metall warf die Frage auf, warum Millionäre zwar für den Wiederaufbau der teilweise abgebrannten Kirche von Notre Dame (Paris) spendeten, für Hungernde und Kriegsopfer in aller Welt aber kein Geld da sei.

Eine eher obskure Ansicht äußerte einer der Teilnehmer auf seinem Plakat: „Lieber von Putin ausgebombt als von Claus Kleber (Heute-Moderator/Anmerk. der Redaktion) das Gehirn verplombt.“