In der Kölner Justizvollzugsanstalt hat es gebrannt. Foto: dpa

Brand hinter Gefängnismauern. Ein 32-Jähriger, der wegen der Vergewaltigung einer Camperin verurteilt wurde, soll das Feuer selbst gelegt haben.

Köln - Der verurteilte Vergewaltiger einer jungen Camperin soll in seiner Gefängniszelle einen Brand gelegt haben. Der 31-Jährige wurde bei dem Feuer in der Kölner Justizvollzugsanstalt (JVA) in der Nacht zum Mittwoch schwer verletzt. Er liege im Krankenhaus und sei nicht vernehmungsfähig, sagte ein Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft. Ein weiterer Insasse und ein Mitarbeiter der JVA hätten Rauchgasvergiftungen erlitten.

Ermittlungen wegen Brandstiftung

Gegen den 31-Jährigen werde wegen vollendeter Brandstiftung ermittelt. Ob der Häftling absichtlich oder fahrlässig gehandelt habe, sei noch unklar. Zum Zeitpunkt des Feuers war er vermutlich allein in der Einzelzelle. Ein Brandexperte soll die Ursache des Feuers klären.

Der Häftling - ein abgelehnter Asylbewerber aus Ghana - war im Oktober vom Landgericht Bonn wegen besonders schwerer Vergewaltigung und räuberischer Erpressung zu elfeinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte demnach ein junges Paar beim Campen in der Siegaue bei Bonn überfallen und die damals 23-Jährige vergewaltigt. Er bestritt die Tat und legte später Revision ein.