Der Autobauer Opel streicht in seinem Stammwerk Rüsselsheim für sechs Monate die Spätschicht. Foto: dpa/Andreas Arnold

Der Autobauer Opel streicht in seinem Stammwerk Rüsselsheim für sechs Monate die Spätschicht. Das Unternehmen hat bei der Arbeitsagentur Kurzarbeit für die meisten der rund 2600 Beschäftigten angezeigt.

Frankfurt/Main - Der Autobauer Opel streicht in seinem Stammwerk Rüsselsheim für sechs Monate die Spätschicht. In Absprache mit dem Betriebsrat hat das Unternehmen bei der Arbeitsagentur Kurzarbeit für die meisten der rund 2600 Beschäftigten des Produktionswerks angezeigt, wie ein Opel-Sprecher am Dienstag erklärte. Zuerst hatten „Handelsblatt“ und „Wirtschaftswoche“ über den Einschnitt berichtet.

Die Arbeitnehmer erhalten für die nicht geleistete Arbeitszeit Kurzarbeitergeld als Lohnersatzleistung sowie einen Zuschlag von Opel. Das Entwicklungszentrum und weitere zentrale Einheiten des Autobauers sind nicht betroffen.

Betriebsbedingte Kündigungen werden ausgeschlossen

In dem zum französischen PSA-Konzern zählenden Autowerk fehlt derzeit die Arbeit. So ist im Sommer die Produktion des Familienwagens Zafira ausgelaufen, und der Absatz der Limousine Insignia schwächelt. Erst im Jahr 2021 kommt mit dem Kompaktwagen Astra ein zweites Modell ins Opel-Stammwerk und soll dieses nachhaltig sichern.

Bis dahin sollen die Beschäftigten möglichst im Unternehmen gehalten werden. Betriebsbedingte Kündigungen sind an den deutschen Standorten, zu denen auch Eisenach zählt, bis Sommer 2023 ausgeschlossen.