Michael Jung aus Horb hat zum zweiten Mal hintereinander olympisches Gold im Einzel gewonnen. Foto: AFP

Michael Jung holt bei den Olympischen Spielen die erste Goldmedaille fürs deutsche Team und beweist, dass er der derzeit überragende Vielseitigkeitsreiter weltweit ist.

Rio de Janeiro - Vielseitigkeitsreiter Michael Jung hat zum zweiten Mal nacheinander die olympische Goldmedaille im Einzel gewonnen. Der 34-Jährige aus Horb setzte sich am Dienstag in Rio de Janeiro mit Sam nach einem fehlerfreien Ritt im abschließenden Springen vor dem Franzosen Nicolas Astier und dem Amerikaner Philipp Dutton mit Mighty Nice durch. Er wiederholte damit seinen Triumph von den Sommerspielen vor vier Jahren in London. Für das deutsche Team war es die erste Goldmedaille bei den Spielen in Brasilien.

Doppel-Weltmeister Sandra Auffarth aus Gandekesee kam mit Opgun Louvo auf Rang elf, Ingrid Klimke aus Münster wurde auf Hale Bob 14.

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Zuvor hatten Jung, Auffarth und Klimke mit dem deutschen Team nach einem Krimi im Olympiapark Deodoro Silber hinter dem neuen Olympiasieger Frankreich geholt. Dritter war Australien geworden. Julia Krajewski aus Warendorf durfte mit Samourai im Springen nicht mehr antreten. Die 27 Jahre alte Olympia-Debütantin war am Montag beim Geländeritt nach drei Verweigerungen ausgeschieden.

Überragender Vielseitigkeitsreiter

Wieder einmal zeigte Jung, dass er derzeit der weltweit überragende Vielseitigkeitsreiter ist. Mit seinem Wallach Sam, mit dem er schon 2012 in London Doppel-Olympiasieger geworden war, hatte er durch seine Nullrunde in der Team-Wertung auch die Führung im Einzel-Klassement übernommen. Als letzter Starter behielt er die Nerven und sicherte sich mit einem erneut makellosen Auftritt seine insgesamt dritte olympische Goldmedaille.

Mit Auffarth und Klimke hatte er zuvor im Mannschafts-Wettbewerb nach einer Aufholjagd von Rang vier aus noch Silber gewonnen. Alle drei Reiter waren ohne Strafpunkte über den Parcours gekommen und ließen noch Bronze-Gewinner Australien und Neuseeland hinter sich.