Die Stadtbahnlinie U 5 wird künftig nicht nur bis zum Leinfelder Bahnhof pendeln, sondern bis Neuer Markt. Foto: Archiv Norbert J. Leven

Auf den Fildern haben zwei Ausbauprojekte für den öffentlichen Nahverkehr nun wichtige Hürden genommen. Zum einen geht es um den Ausbau der Stadtbahn U 5 in Leinfelden, zum anderen um den der S-Bahn zwischen Filderstadt und Neuhausen.

Filderstadt/Leinfelden-Echterdingen - Zwei Verkehrsprojekte auf den Fildern sind in den vergangenen Tagen vorangekommen. Konkret geht es um die Verlängerung der Stadtbahnlinie U 5 von Leinfelden Bahnhof bis Neuer Markt sowie um die Verlängerung der S-Bahn von Filderstadt-Bernhausen nach Neuhausen.

Für die U-5-Verlängerung ist nun das sogenannte Planfeststellungsverfahren eingeleitet worden. Es geht um eine 660 Meter lange Strecke zwischen der temporären Kehranlage Leinfelden Bahnhof und dem Neuen Markt. Das Projekt ist so angelegt, dass die Bahn in Zukunft auch bis Echterdingen verlängert werden könnte. Um die Verlängerung mit dem Umweltschutz vereinbar zu machen, sind verschiedene Maßnahmen geplant. Zum Beispiel werden Nistkästen umgehängt, und Zauneidechsen sollen vergrämt und umgesiedelt werden.

Wer sich die Pläne anschauen will, hat zwischen Montag, 2. März, und Mittwoch, 1. April, die Gelegenheit dazu, dann nämlich sind die Unterlagen öffentlich bei der Stadtverwaltung Leinfelden-Echterdingen ausgelegt. Bis einschließlich 15. April können Bürger, die vom Projekt betroffen sind, Anregungen oder Einwendungen vorbringen.

Kosten für S-Bahn-Verlängerung haben sich verdoppelt

Ein zweites Projekt, das in den vergangenen Tagen einen entscheidenenden Schritt weitergekommen ist, ist die S-Bahnverlängerung nach Neuhausen. Der Verkehrsausschuss der Region Stuttgart hat die mit dem Kreis Esslingen und den Gemeinden Filderstadt und Neuhausen ausgehandelte Finanzierungsvereinbarung vor Kurzem gebilligt. Bei dem S-Bahn-Stück handelt es sich um eine 3,9 Kilometer lange Schienenstrecke. Die Kosten dafür hatten sich zuletzt mehr oder weniger verdoppelt. Lagen sie zunächst bei 125 Millionen Euro, so sind sie nun auf 209 Millionen Euro veranschlagt. Der aktuell geschätzte Anteil von Filderstadt liegt zwischen sechs und sieben Millionen Euro.

Verschoben hat sich zudem der Zeitplan. Zunächst hieß es, die Strecke könne 2022 in Betrieb gehen. Nun ist indessen der Baubeginn für 2022 geplant, die Fertigstellung dürfte sich aufs Jahr 2026 verschieben. Ende März soll es eine öffentliche Erörterungsveranstaltung geben.