Aller guten Dinge sind drei – in Jürgen Kessings Fall ist diese Rechnung aufgegangen. Foto: Andreas Weise

Im Wettstreit um den höchsten Posten in Bietigheim-Bissingen hat der Amtsinhaber Jürgen Kessing seinen Herausforderer Stephan Muck geschlagen. Damit steht Kessing vor seiner dritten Amtsperiode als Rathauschef. Das Wahlergebnis dürfte Kessing jedoch zu denken geben.

Bietigheim-Bissingen - Der bisherige Oberbürgermeister von Bietigheim-Bissingen (Kreis Ludwigsburg) ist auch der neue: Jürgen Kessing (SPD), der seit 2004 im Amt ist, wurde für eine dritte Amtsperiode wiedergewählt. Auf den 62-Jährigen entfielen 54,7 Prozent der gültigen Stimmen. Sein Herausforderer Stephan Muck (Freie Wähler) erhielt 43,5 Prozent. „Das ist mehr als nur ein Achtungserfolg“, sagte der Ingersheimer Bürgermeister Volker Godel (FDP) in einer ersten Reaktion. Von den 34 400 Wahlberechtigten hatten nur 38,4 Prozent ihre Stimme abgegeben. Nach Angaben der Landeszentrale für politische Bildung (lpb) liegt die durchschnittliche Wahlbeteiligung bei Bürgermeisterwahlen im Land bei 51,2 Prozent.

Vor acht Jahren war Jürgen Kessing konkurrenzlos für eine zweite Amtsperiode angetreten. Die Wahlbeteiligung lag damals bei knapp 25 Prozent, er erhielt 96,2 Prozent der gültigen Stimmen.

Auf den Wahlzetteln für 2020 hatte noch ein dritter Name gestanden: Günther Kirchknopf. Der Unternehmer hatte seine Kandidatur jedoch am 13. Februar überraschend zurückgezogen. Weil die Bewerbungsfrist zu diesem Zeitpunkt schon abgelaufen war, blieb sein Name trotzdem auf den Wahlzetteln.