Der Kandidat-O-Mat der Landeszentrale für politische Bildung bietet eine spielerische Wahlhilfe für die Stuttgarter OB-Wahl am 8. November. Foto: dpa/Bernd Weissbrod

Der Kandidat-O-Mat der Landeszentrale für politische Bildung zur OB-Wahl in Stuttgart ermöglicht es, eigene Positionen mit denen der Bewerberinnen und Bewerber abzugleichen. Im Fall des Kandidaten Ralph Schertlen gab es Unklarheiten.

Stuttgart - Die Landeszentrale für politische Bildung (LpB) kommt dem OB-Bewerber Ralph Schertlen entgegen, indem sie, wie von diesem gefordert, fünf seiner Positionierungen in ihrem elektronischen Kandidat-O-Maten zur Stuttgarter OB-Wahl anpasst.

Folgendes Problem war laut Landeszentrale aufgetreten: Nach der Auswahl von 22 von ursprünglich mehr als 70 kommunalpolitischen Thesen hatten alle Kandidatinnen und Kandidaten die Möglichkeit erhalten, vor Freischaltung des Kandidat-O-Maten die Begründungen ihrer Voten (ja, nein, neutral) zu überarbeiten. Eine Veränderung der Voten selbst sei nicht mehr möglich gewesen. Darauf habe man ausdrücklich hingewiesen. Schertlen veränderte laut LpB jedoch nicht nur die Begründungen, sondern auch fünf seiner Voten. Die Änderungen in seinen Begründungen seien vom Projektteam der LpB eingepflegt worden, nicht aber die abgeänderten Voten. Für die Nutzer des Kandidat-O-Maten habe sich an dieser Stelle deshalb kein stimmiges Bild ergeben. „Um auch hier eine Stimmigkeit zu gewährleisten, haben wir die fünf Positionierungen angepasst“, teilte die Landeszentrale am Freitag mit. Schertlen seinerseits bezeichnete das Vorgehen der LpB als „unstrukturiert“.

Irritationen in Zusammenhang mit anders gelagerten, nachträglichen Änderungswünschen von Veronika Kienzle (Grüne) und Hannes Rockenbauch (SÖS) am Kandidat-O-Maten waren bereits am Donnerstag ausgeräumt worden.