Omar S. teilt sich ein Zimmer, das sieben Quadratmeter groß ist, mit einem Mitbewohner. Dafür zahlt er 606 Euro. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko

Die Nutzungsgebühren für Selbstzahler in den Flüchtlingsunterkünften sind zu hoch, die Kritik daran ist berechtigt. Die Stadt sollte einer Schlappe vor Gericht zuvorkommen und nachbessern, meint Viola Volland.

Stuttgart - Es ist ein schwerer Vorwurf, den der Asylpfarrer Joachim Schlecht der Stadt macht, indem er von Wucher spricht. Doch die Kritik an den hohen Nutzungsgebühren für Selbstzahler in Stuttgarter Flüchtlingsunterkünften ist berechtigt. 86 Euro pro Quadratmeter würde auf dem freien Wohnungsmarkt kein Vermieter wagen zu verlangen – zumal nicht für ein Zimmer ohne Privatsphäre, das man sich mit ein oder zwei Mitbewohnern teilen muss.