Kohle ist mit mehr als 40 Prozent immer noch wichtigster Energielieferant bei der Stromerzeugung. Foto: dpa

Ausstellungen, Vorträge und Filme: die Nürtinger Energietage zeigen, wie auf den Klimawandel reagiert werden soll.

Nürtingen - Einen ganzen Tag widmet die Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU) am 17. April dem Thema Energiewende. Der nächste Dienstag ist eingebettet in die Nürtinger Energietage, zu der die Stadtverwaltung mit mehreren Partnern einladen. Der Tag an der HfWU beginnt mit einem Klimaplanspiel von 10 bis 12.30 Uhr. Von 14 Uhr an folgen dann zwei Vorträge: Marc Ringel spricht über „Die Zukunft regenerativer Energien in Europa“, und der Titel von Carsten Herbes’ Vortrag lautet: „Bürger-Energiegenossenschaften: Der Anfang vom Ende oder ein zweiter Frühling?“

Interaktives Angebot für Schüler und Filme im Kino

Mit den Energietagen wollen die Veranstalter gerade auch Kinder und Jugendliche erreichen. Deshalb macht bereits am Sonntag, 15. April, das „Expedition N!-Mobil“ Station auf dem Schulhof des Max-Planck-Gymnasiums. Diese Ausstellung hält von 10 bis 18 Uhr ein interaktives und multimediales Angebot bereit. Das Programm wird für die Schüler auch an den folgenden beiden Tagen noch fortgesetzt.

Einen speziellen Filmtag gibt es am Mittwoch, 18. April, im Traumpalast Nürtingen. Von 13.30 Uhr an läuft in dem Kino „Immer noch eine unbequeme Wahrheit – unsere Zeit läuft“. Der Dokumentarfilm zeigt, wie der frühere US-Präsidentschaftskandidat Al Gore um die Welt reist um zu dokumentieren, welche Auswirkungen der Klimawandel heute schon hat, wie Dürren, Überschwemmungen oder Flüchtlingsströme. Der Film zeigt aber auch, welche Maßnahmen bereits ergriffen worden sind und was in den nächsten Jahren noch getan werden muss, um den Klimawandel in Grenzen zu halten. Um 20.15 Uhr läuft dann „Bauer unser“. Der Film schildert, wie es heute auf Bauernhöfen zugeht.

Gebäude, Verkehr und Stromversorgung klimaverträglich

Wie wir künftig leben und bauen müssen, ist das Thema eines Vortrags am Donnerstag, 19. April, mit Volker Quaschning. Der Experte für Klimaschutz erläutert von 19 Uhr an in der Kreuzkirche, was notwendig ist, damit unsere Gebäude, der Verkehr und die Stromversorgung klimaverträglich werden und was der einzelne Bürger dazu beitragen kann. Für den 20. April lädt der Hopfenhof auf die Oberensinger Höhe ein, um das Konzept der Solidarischen Landwirtschaft vorzustellen, bei der die Nachhaltigkeit im Mittelpunkt steht. Besucher erwartet unter anderem eine Gemüsewerkstatt und Aktionen für Kinder.

Am Samstag, 21. April, schließlich steht das Sanierungsmobil „Zukunft Altbau“ von 10 bis 17 Uhr vor dem Rathaus. Dabei werden die wichtigsten Aspekte der energetischen Sanierung visualisiert. Es gibt Informationen über Wärmegewinnung, Solarstrom, Speicherung und vieles mehr.

Zum 1000-jährigen Bestehen soll Nürtingen „Solarstadt“ sein

Brunch
Der BUND hat 1998 die Vision von der „Solarstadt Nürtingen“ formuliert. Bis zum Jahr 2046 soll demnach die Umstellung auf eine umweltfreundliche Energieversorgung geschafft sein. Das Ziel ist es, den CO2–Ausstoß pro Kopf und Jahr auf eine Tonne zu begrenzen. Bei einem Solarbrunch am 22. April sollen von 10 bis 14 Uhr in der Alten Seegrasspinnerei alte und neue Ideen diskutiert werden. Die Musikkabarettistin Stefanie Kerker tritt bei dem Brunch auf. Der Eintritt kostet 15 Euro. Um eine Anmeldung bis zum 16. April wird gebeten, telefonisch unter 0 70 22/5 56 26 oder per E-Mail unter solarbrunch.nt@gmx.de.

Prämierung
Derzeit sind in der Volksbank am Schillerplatz Schülerarbeiten zum Thema „Wind, Wasser, Sonne – Wohnen in der Zukunft“ zu sehen. Die Ausstellung dauert bis zum 27. April. Die Arbeiten in den Bereichen Malen, Basteln oder Bildhauern werden im Rahmen der Energietage prämiert.