Die Angeklagte Beate Zschäpe will sich vor dem Urteil noch einmal vor Gericht äußern. Foto: AP Pool

Die Angeklagte Beate Zschäpe will sich vor dem Urteil im NSU-Prozess noch einmal vor Gericht äußern. Das teilte ihr Anwalt Mathias Grasel am Dienstag mit.

München - Die mutmaßliche Rechtsterroristin Beate Zschäpe will sich vor dem Urteil im NSU-Prozess noch einmal persönlich äußern. Ihr Anwalt Mathias Grasel kündigte eine rund fünfminütige Erklärung seiner Mandantin an. Auch die Mitangeklagten Ralf Wohlleben, Carsten S. und Holger G. wollen sich im Rahmen von letzten Worten äußern, nicht aber der Mitangeklagte André E. Dies soll am kommenden Dienstag (3. Juli) erfolgen, wie der Vorsitzende Richter Manfred Götzl am Dienstag mitteilte. Damit wäre dann der Weg für ein Urteil in dem Mammutverfahren vor dem Oberlandesgericht München frei, möglicherweise in der übernächsten Woche.

Bislang nur schriftlich Stellung genommen

Zschäpe hatte sich bislang erst einmal persönlich in dem Verfahren geäußert, im Rahmen einer kurzen Stellungnahme im September 2016. Damals sagte sie, sie bedauere ihr „Fehlverhalten“ und verurteile, was ihre Freunde Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt den Opfern „angetan haben“. Ansonsten nahm sie nur in schriftlichen Einlassungen, die ihre Vertrauensanwälte vortrugen, zu den Anklagevorwürfen Stellung. Auch auf Fragen des Gerichts antwortete sie stets nur schriftlich.

Die für diesen Mittwoch und Donnerstag geplanten Verhandlungstage setzte das Gericht ab.