Auch beim Bahnhofsprojekt S21 sorgen Umplanungen beim Brandschutz für immer neue Verzögerungen und Kosten. Foto: dpa/Marijan Murat

Ein Beratergremium hat die Kosten für den Brandschutz unter die Lupe genommen. Die Folge ist ein umfangreiches Pflichtenheft für die Landesregierung.

Stuttgart - Man hört Martin Fritz fast durchs Telefon den Kopf schütteln, wenn er davon erzählt: 2018 wollte der Bürgermeister von Großbettlingen, einer kleinen Gemeinde bei Nürtingen, ein früheres Hallenbad und zwei Sporthallen zu einer Versammlungsstätte umbauen. Der Schock kam beim Brandschutz. Den legte die zuständige Behörde für 3100 Menschen aus. Dabei hat Großbettlingen gerade mal 4000 Einwohner. Und: In der Vergangenheit habe es Veranstaltungen mit maximal 600 Menschen gegeben, erklärt Fritz. „Man sollte doch nicht, das was theoretisch möglich ist, sondern das, was man machen will, zugrunde legen“, findet er. Am Ende musste die kleine Gemeinde 300 000 Euro für den Brandschutz ausgeben, den sie vielleicht nie in Anspruch nimm.