Beim Thema Nordostring nicht einig: Regionalpräsident Thomas Bopp (CDU, links) und Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne). Unser Archivfoto zeigt beide auf einer Pressekonferenz nach einer Sitzung des S-21-Lenkungskreises im November 2018. Foto: Lichtgut/Leif-Hendrik Piechowski

Dauerbrenner Nordostring für Stuttgart: Bei einer Podiumsdiskussion bekannten zwar alle Politiker, dass sie dazu gelernt hätten, die Position der Befürworter und Gegner sind aber festgefahren. Dennoch gibt es Anzeichen für eine Annäherung.

Stuttgart - Vier Faktenchecks zum Nordostring mit zahlreichen Experten, eine zweieinhalbstündige Schlussdiskussion via Livestream: Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) sprach am Ende zu Recht von einem „aufwendigen Verfahren“, dessen Ertrag bei den beiden Gegenspielern freilich überschaubar blieb. Hermann, schon immer Gegner des auf eine gut 40-jährige, wechselvolle Geschichte zurückblickenden Straßenbauprojekts, lehnte das Vorhaben aus der „Denke des letzten Jahrhunderts“ weiterhin vehement ab: Sein Haus werde das nicht planen. Und Regionalpräsident Thomas Bopp (CDU), glühender Befürworter der Verbindung von der B 10 bei Kornwestheim/Ludwigsburg zur B 14 bei Waiblingen/Fellbach, bilanzierte, die Einschätzung, dass die Straße eine hohen verkehrlichen Nutzen für die beiden Wirtschaftsräume habe, sei „nicht erschüttert“ worden. Das Verkehrsministerium müsse nun mit der Planung beginnen.