Sabine T. schaut aus dem Fenster: „Der Gedanke, dass ich auf dieser Liste stehe, ist jeden Tag präsent.“ Foto: Max Kovalenko

Mutmaßliche Rechtsterroristen haben sich aus einem Adressregister bedient, um Mordanschläge zu planen. Eine junge Frau aus Ludwigsburg, die sich auf dieser Liste wiederfand, erzählt, was sich seitdem für sie und ihre Eltern verändert hat.

Ludwigsburg - Mit dem Rauchen aufzuhören hat Sabine T. erst einmal verschoben. Sabine T. (Name von der Redaktion geändert) ist einer von 25 000 Menschen, die auf der sogenannten „Nordkreuz“-Liste stehen. Mehrere hundert von ihnen leben in der Region Stuttgart, exakt 87 im Kreis Ludwigsburg. Diese Liste, die bei einem Angriff von Hackern auf einen Online-Versandhandel erbeutet worden war, wurde bei Razzien bei der rechtsextremen Gruppe „Nordkreuz“ in Mecklenburg-Vorpommern gefunden und diente als Hilfsmittel, um Anschlagspläne auszuarbeiten (wir berichteten). Für Sabine T. hat sich seitdem sehr viel geändert.