Sorgenkind Maria Risch Foto: dapd

Einen Tag vor der Entscheidung verzichtete Riesch auf das zweite Abfahrtstraining.

Garmisch-Partenkirchen - Die kranke Doppel-Olympiasiegerin Maria Riesch muss weiter um ihren Start in der Super-Kombination bei den alpinen Ski-Weltmeisterschaften bangen. Einen Tag vor der Entscheidung in der Disziplin, in der die 26 Jahre alte Skirennfahrerin die große Goldfavoritin ist, verzichtete sie auf das zweite Abfahrtstraining.

Zwar nahm Riesch in Garmisch-Partenkirchen an der Hangbesichtigung am Donnerstagfrüh teil, danach ging es aber sofort zur Behandlung ihrer Virusgrippe ins Teamhotel.

„Ich versuche alles, um bei der Super-Kombination starten zu können“, sagte die Slalom-Weltmeisterin, die am Dienstag Bronze im Super-G geholt hatte. Noch am selben Abend hatte sie sich „nicht wohl“ gefühlt und Fieber bekommen. Einen Tag vor der Kombi hatte Riesch Halsweh und fühlte sich schlapp, wie der Deutsche Skiverband (DSV) mitteilte.

Über 20 Journalisten scharten sich im Medienzentrum am Morgen um den DSV-Pressesprecher, um das Neueste über den WM-Star zu erfahren.

Der gesundheitliche Rückschlag, bei dem sich auch nach intensiver Behandlung bis zum Donnerstagvormittag „keine signifikante Verbesserung“ einstellte, gefährdet nicht nur die anvisierte Kombinations-Medaille. Denn nur zwei Tage nach dieser Disziplin aus Abfahrt und Slalom stünde am Sonntag für die deutsche Vorzeige-Alpine die Abfahrt auf der Kandahar an.

Die Startberechtigung in Kombination und Abfahrt, für die man bei einem Testlauf zumindest die Zeitmessung ausgelöst haben muss, hat Riesch in der Tasche. Sie schwang zwar am Mittwoch beim ersten Trainingslauf auf der Kandahar gleich wieder ab, aber das genügte. Dennoch hat sie keine komplette Fahrt während der WM-Tage auf der heimischen Kandahar, die sie von Besichtungsfahrt und Super-G kennt.

Auch die Starts der Amerikanerin Lindsey Vonn stehen weiter in Frage. Die Abfahrts-Olympiasiegerin klagt noch immer über die Folgen einer Gehirnerschütterung.