Am Donnerstag haben Gegner der Unabhängigkeit Kataloniens demonstriert. Foto: AP

Am Sonntag erfolgte in Katalonien das umstrittene Unabhängigkeitsreferendum. Die spanische Regierung versuchte durch massiven Polizeieinsatz die Abstimmung zu verhindern. In unserem News-Blog berichten wir über die aktuellen Entwicklungen.

Madrid - Am 1. Oktober stimmten die Katalanen in einem umstrittenen Referendum über die Unabhängigkeit Kataloniens von der spanischen Regierung ab. In unserem News-Blog halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden.

* 4000 staatliche Polizisten in Katalonien

* Mindestens 844 Menschen verletzt

* Spanisches Liga-Spiel ohne Zuschauer ausgetragen

6. Oktober, 18.45 Uhr: Offizielles Endergebnis steht fest

Beim umstrittenen Referendum in Katalonien haben laut dem am Freitag von der Regionalregierung veröffentlichten Endergebnis 90,18 Prozent der Teilnehmer für die Unabhängigkeit von Spanien votiert. Die Beteiligung lag bei 43 Prozent, wie die katalanische Regionalregierung dem Parlament mitteilte. Am Donnerstag untersagte das spanische Verfassungsgericht eine für kommenden Montag geplante Sitzung des katalanischen Regionalparlaments, bei der die Unabhängigkeit der Region hätte ausgerufen werden können. Regionalpräsident Carles Puigdemont will nun am Dienstag vor die Abgeordneten treten. Sobald das Abstimmungsergebnis formell vor dem Regionalparlament verkündet wird, muss gemäß einem von der katalanischen Regionalregierung beschlossenen Gesetz binnen 48 Stunden die Unabhängigkeit der Region ausgerufen werden. Die Gegner einer Unabhängigkeit hatten das Referendum boykottiert. Eine amtliche Wahlkommission gab es nicht, weil diese vor dem Referendum geschlossen zurückgetreten war. Die Stimmauszählung wurde nicht von unabhängigen Beobachtern überwacht.

2. Oktober, 11.56 Uhr: Zahl der Verletzten steigt auf 893

Nach dem gewaltsamen Vorgehen der Polizei gegen Teilnehmer des Unabhängigkeitsreferendums in Katalonien ist die Zahl der Verletzten weiter gestiegen. Nach Angaben des katalanischen Gesundheitsministeriums mussten sich 893 Bürger behandeln lassen. Die meisten Menschen wurden demnach in der Hauptstadt Barcelona verletzt.

2. Oktober, 10.16 Uhr: Katalanische und spanische Regierung beraten über weitere Schritte

Nach dem turbulenten Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien beraten die dortige Regionalregierung sowie die spanische Zentralregierung am Montag über ihre weiteren Schritte. Bei einer Kabinettssitzung unter dem Vorsitz von Regionalpräsident Carles Puigdemont sollen in Barcelona die Weichen für eine Unabhängigkeitserklärung durch das Parlament gestellt werden. Der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy wollte sich mit der Führung seiner Volkspartei treffen, um zu besprechen, wie die Zentralregierung reagieren soll.

Nach Darstellung der katalanischen Regierung hatten sich bei dem von Gewalt überschatteten Referendum 90 Prozent für die Abspaltung von Spanien ausgesprochen. Die Zentralregierung in Madrid hingegen betrachtet das Referendum als illegal und ungültig.

2. Oktober, 10.08 Uhr: Katalanische Vertreterin in Deutschland fordert Reaktion von EU

Die katalanische Vertreterin in Deutschland, Marie Kapretz, hat die EU aufgefordert, zwischen der spanischen Zentralregierung und der katalanischen Regionalregierung zu vermitteln. „Kann es sich die EU leisten, klare Gewalt gegen die Bevölkerung zuzulassen?“, fragte Kapretz am Montag im „Deutschlandfunk“. Es sei wichtig, dass die EU „einen Vermittlungsausschuss dorthin schickt, das wünschen wir uns sehr.“ Man sehe in der EU den Garanten für die Einhaltung der demokratischen Spielregeln, sagte Kapretz.

1. Oktober, 23.29 Uhr: Dutzende Organisationen rufen für Dienstag zu Generalstreik auf

Nach dem Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien haben Dutzende Gewerkschaften und andere Organisationen für Dienstag zu einem Generalstreik aufgerufen.

Wegen der „schweren Verletzung von Rechten und Freiheiten“ der Katalanen während des Volksentscheids solle die ganze Region an diesem Tag die Arbeit ruhen lassen, erklärten die Organisationen am Sonntagabend. Die spanische Polizei war mit einem Großaufgebot gegen das Referendum vorgegangen.

1. Oktober, 22.34 Uhr: Mehr als 30 Polizisten verletzt

Bei dem umstrittenen Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien sind mehr als 30 Polizisten verletzt worden. 33 staatliche Einsatzkräfte hätten medizinisch behandelt werden müssen, twitterte das spanische Innenministerium in Madrid am Sonntagabend. Polizisten seien auch Ziel von Gewalt gewesen. Bei der Abstimmung über eine Loslösung Kataloniens von Spanien, die das Verfassungsgericht untersagt hatte, wurden nach Angaben des katalanischen Gesundheitsministeriums 844 Bürger verletzt.

1. Oktober, 22.22 Uhr: Zahl der Verletzten steigt auf 844

Nach dem gewaltsamen Vorgehen der Polizei gegen Wähler und Demonstranten in Katalonien ist die Zahl der Verletzten am späten Abend weiter gestiegen. Nach Angaben des katalanischen Gesundheitsministeriums mussten sich 844 Bürger während des Referendums über die Unabhängigkeit der Region behandeln lassen. Die meisten Menschen wurden demnach in der Hauptstadt Barcelona verletzt.

Die Sicherheitsbeamten hatten am Morgen versucht, das von der Justiz und der Regierung in Madrid untersagte Unabhängigkeitsreferendums in der Region um jeden Preis zu verhindern und Wähler unter anderem mit Schlagstöcken attackiert. Die Betroffenen wurden aufgerufen, bei der katalanischen Polizei Anzeige gegen die staatliche Polizeieinheit Guardia Civil zu erstatten.

1. Oktober, 22.04 Uhr: Gewerkschaften rufen zum Generalstreik in Katalonien auf

Mehrere Gewerkschaften und separatistische Gruppen rufen zu einem Generalstreik in Katalonien am Dienstag auf.

1.Oktober, 21.43 Uhr: EU-Politiker fordern Deeskalation in Katalonien

Europapolitiker haben nach dem umstrittenen Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien eine Entschärfung des Konflikts zwischen Madrid und Barcelona verlangt. „Ich will mich nicht in innenpolitische Angelegenheiten in Spanien einmischen, aber ich verurteile scharf, was heute in Katalonien passiert ist“, schrieb der Fraktionschef der Liberalen im Europaparlament, Guy Verhofstadt, auf Facebook. „Es ist höchste Zeit für eine Deeskalation.“

Auf der einen Seite habe die katalanische Regierung ein „sogenanntes Referendum“ durchgezogen, „während sie ganz genau weiß, dass nur eine Minderheit daran teilnehmen werde, weil 60 Prozent der Katalanen gegen eine Abspaltung sind“, so Verhofstadt. Die andere Seite habe derweil „unverhältnismäßige Gewalt“ angewandt. „In der Europäischen Union versuchen wir, Lösungen durch politischen Dialog und Respekt vor der verfassungsrechtlichen Ordnung zu finden“, mahnte der Belgier, der auch der Brexit-Beauftragte des EU-Parlaments ist.

Die Grünen im Europaparlament verlangten derweil, dass sich Brüssel in den Konflikt einschalte. „Die EU-Kommission muss jetzt dringend beide Parteien an den Verhandlungstisch bringen“, schrieben die Grünen auf Twitter.

1.Oktober, 20.48 Uhr: Rajoy gibt katalanischen Regierung Schuld an Polizeigewalt

Der spanische Regierungschef Mariano Rajoy hat nach dem gewaltsamen Vorgehen der Polizei in Katalonien der Regionalregierung die Schuld an den Unruhen gegeben. „Die Verantwortlichen sind die, die das Gesetz gebrochen haben“, sagte der konservative Politiker am Sonntagabend vor Journalisten in Madrid.

„Wir haben nur unsere Pflicht erfüllt und das Gesetz befolgt.“ Es war das erste Mal am Tag des umstrittenen Unabhängigkeitsreferendums in Katalonien, dass Rajoy sich in der Öffentlichkeit zeigte. Nach Angaben des katalanischen Gesundheitsministeriums waren bei den Einsätzen der aus Madrid entsandten Polizei mindestens 761 Menschen verletzt worden.

1.Oktober, 20.43 Uhr: Regierung sieht keine Zustimmung

Die spanische Zentralregierung sieht keine Wählerzustimmung für eine Unabhängigkeit der Region Katalonien. Es habe am Sonntag kein Unabhängigkeitsvotum gegeben, sagte Ministerpräsident Mariano Rajoy am Abend in einer Fernsehansprache. Die große Mehrheit der Katalanen sei nicht dem Drehbuch der Sezessionisten gefolgt.

1.Oktober, 20.06 Uhr: Wahllokale schließen

Das umstrittene Unabhängigkeits-Referendum in Katalonien ist nach einem von Polizeigewalt überschatteten Tag zu Ende gegangen. Nach elf Stunden schlossen die Wahllokale nach Mitteilung der Regionalregierung in Barcelona wie vorgesehen um 20.00 Uhr (MESZ). Der Sprecher der Generalitat (Regionalregierung), Jordi Turull, versicherte allerdings, dass diejenigen Wähler, die zur Schließung der Lokale noch in den Schlangen stünden, ihre Stimme würden abgeben dürfen. Die Auszählung werde einige Zeit in Anspruch nehmen, betonte er.

1.Oktober, 19.26 Uhr: Funktionäre des FC Barcelona treten aus Protest zurück

Zwei Topfunktionäre des spanischen Fußball-Clubs FC Barcelona sind aus Protest gegen die umstrittene Ansetzung des Ligaspiels gegen UD Las Palmas zurückgetreten. Das Spiel, das Barça am Sonntag mit 3:0 (0:0) gewonnen hatte, fand wegen der Unruhen und der Polizei-Gewalt beim umstrittenen Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien vor leeren Rängen statt. Der Verein hatte zuvor versucht, das Spiel zu verschieben, war damit jedoch gescheitert.

Barcelonas Vizepräsident Carles Vilarrubí und der Chef der medizinischen Abteilung, Jordi Monés, hätten daraufhin ihre Ämter zur Verfügung gestellt, berichteten Medien unter Berufung auf Vereinsquellen. Beide waren den Berichten zufolge dafür gewesen, das Spiel trotz des Widerstandes des spanischen Fußballverbandes RFEF einseitig abzusagen und eine Punktestrafe in Kauf zu nehmen.

1.Oktober, 18.31 Uhr: Merkel telefonierte mit Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich am Tag vor dem umstrittenen Unabhängigkeitsreferendum in der spanischen Region Katalonien mit Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy ausgetauscht. Bei dem Telefonat am Samstag habe Rajoy Merkel zum Sieg der Union bei der Bundestagswahl gratuliert, Merkel wiederum habe sich über Rajoys’ Einschätzung der Lage in Katalonien informiert, teilte ein Regierungssprecher am Sonntag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Zu weiteren Gesprächsinhalten machte er keine Angaben.

Bei Polizeiaktionen zur Unterbindung des vom Verfassungsgericht untersagten und gegen den Willen der Zentralregierung in Madrid durchgeführten Referendums hatte es am Sonntag nach Angaben der katalanischen Behörden viele verletzte Bürger gegeben.

Die Bundesregierung betont seit langem, Deutschland habe ein großes Interesse an der Stabilität Spaniens. „Und deshalb ist es wichtig, dass alles, was dort geschieht, die Rechtsstaatlichkeit einhält, und das heißt, dass es die spanische Verfassung einhält“, hatte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag gesagt. Bei Katalonien handele es sich um eine „innerspanische Angelegenheit“.

1.Oktober, 17.35 Uhr: FC Barcelona wärmt sich in Unabhängigkeits-Farben auf

Der FC Barcelona hat sich am Sonntag beim Liga-Spiel gegen UD Las Palmas in Trikots mit den Farben der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung aufgewärmt. Superstar Lionel Messi, Torwart Marc-André ter Stegen und die anderen Spieler des Erstligisten kamen am Nachmittag in gelben T-Shirts mit roten Streifen und einem blauen Absatz an den Schultern aus der Kabine - angelehnt an die „Senyera“, die traditionelle Flagge der Separatisten. Vor Spielbeginn wechselte die Mannschaft dann aber in ihre normalen blau-roten Trikots. Messi spielte dennoch mit einer Armbinde in den „Senyera“-Farben.

Die für 16.15 Uhr MESZ angesetzte Partie der spanischen Primera Division wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit ausgetragen. „Der FC Barcelona verurteilt die Ereignisse, die es heute in weiten Teilen von Katalonien gegeben hat, um die Bürger daran zu hindern, ihr demokratisches Recht der freien Meinungsäußerung auszuüben“, hieß es in einer Erklärung des Vereins.

1.Oktober, 17.23 Uhr: Zahl der Verletzten auf mindestens 465 gestiegen

Nach dem teilweise rabiaten Vorgehen der Polizei gegen Wähler und Demonstranten zur Verhinderung des umstrittenen Unabhängigkeitsreferendums in Katalonien ist die Zahl der Verletzten auf mindestens 465 Bürger gestiegen. Dies teilte das katalanische Gesundheitsministerium am Sonntagnachmittag mit.

Die Betroffenen wurden aufgerufen, bei der katalanischen Polizei Anzeige gegen die staatliche Polizeieinheit Guardia Civil zu erstatten.

1.Oktober, 17.19 Uhr: Polizei versuchte Puigdemont an Stimmabgabe zu hindern

In dem Ort Sant Julià de Ramis drangen Bereitschaftspolizisten gewaltsam in das Wahllokal ein, in dem Regionalpräsident Carles Puigdemont seine Stimme abgeben wollte. Es kam zu einem Handgemenge, als Polizisten die Glastür des Sportzentrums mit einem Hammer einschlugen. Puigdemont gab nach Angaben seines Sprechers Joan Maria Pique angesichts der Vorkommnisse seine Stimme in Cornella de Terri in der Nähe von Girona ab. Aus anderen Wahllokalen wurde ein ähnliches Vorgehen der Polizei berichtet.

1.Oktober, 17.14 Uhr: Die katalanische Regionalpolizei blieb bei Unruhen passiv

Die katalanische Regionalpolizei Mossos d’Esquadra, die in der Region verwurzelt und angesehen ist, war vor dem Referendum Madrid unterstellt worden. Dem Befehl, Schulen und andere Wahllokale abzuriegeln, kam sie am Morgen dennoch nicht nach und blieb passiv.

1.Oktober, 17.10 Uhr: Reaktionen aus Spanien auf die Ausschreitungen

Entschiedene Gegner des Referendums und der Unabhängigkeit schüttelten angesichts des brutalen Vorgehens entsetzt den Kopf. Einer der angesehensten TV-Journalisten Spaniens, Jordi Évole, der die illegale Abstimmung bisher scharf kritisiert hatte, postete auf Twitter: „Diejenigen, die sich diesen Plan zur Verhinderung des Referendums ausgedacht haben, wissen womöglich nicht, dass sie vielleicht den endgültigen Weggang Kataloniens eingeleitet haben.“

Der einflussreiche Chef der katalanischen Sozialisten (PSC), Miquel Iceta, ebenfalls ein Gegner der Separatisten, rief Rajoy und Kataloniens regionalen Regierungschef Carles Puigdemont wegen der Ereignisse am Sonntag zum Rücktritt auf, „wenn sie es nicht schaffen, die Normalität wiederherzustellen“. Der „inakzeptable“ und „unverhältnismäßige“ Polizeieinsatz müsse sofort eingestellt werden, forderte er.

1.Oktober, 16.58 Uhr: Hohe Wahlbeteiligung trotz Polizeimaßnahmen

Nach Angaben der Regionalregierung waren gegen Mittag trotz der Polizeimaßnahmen 73 Prozent der rund 6000 Wahllokale geöffnet. Sprecher Jordi Turull rief die Katalanen auf, ruhig zu bleiben und geduldig und friedlich ihr Stimmrecht auszuüben. Zum Vorgehen der Polizei sagte er: „Die Welt hat die Gewalt des spanischen Staates gesehen.“ Das erinnere an die Unterdrückung während der Franco-Diktatur.

1.Oktober, 16.06 Uhr: Liga-Spiel findet doch statt – ohne Zuschauer

Das Duell zwischen dem FC Barcelona und UD Las Palmas in der ersten spanischen Fußball-Liga findet am Sonntag aus Sicherheitsgründen ohne Zuschauer statt. Dies gab der Klub aus Katalonien etwa 20 Minuten vor dem Anpfiff (16.15 Uhr) bekannt. Zuvor war das Spiel laut der Regionalpolizei bereits abgesagt worden, die spanische Liga lehnte eine Absage jedoch ab. Las Palmas hatte angekündigt, die Partie mit kleinen spanischen Flaggen auf dem Trikot bestreiten zu wollen.

1. Oktober, 15.57 Uhr: Liga-Spiel kurzfristig wegen Auseinandersetzungen abgesagt

Das Duell zwischen dem FC Barcelona und UD Las Palmas in der ersten spanischen Fußball-Liga ist am Sonntag aus Sicherheitsgründen kurzfristig abgesagt worden. Zuvor hatte Las Palmas angekündigt, die Partie am Sonntag (16.15 Uhr) mit kleinen spanischen Flaggen auf dem Trikot bestreiten zu wollen, daraufhin hatte Barca die Austragung grundsätzlich infrage gestellt. Die Regionalpolizei von Barcelona konnte die Sicherheit bei der Partie nicht gewährleisten, deshalb erfolgte die Absage. Die Auseinandersetzung über das katalonische Referendum zur Unabhängigkeit am Sonntag hat damit auch die Primera Division erfasst.

Barca hatte zuvor ein Dringlichkeitstreffen angesetzt, um mit den Sicherheitskräften zu diskutieren, ob das Spiel stattfinden könne. Las Palmas hatte das Tragen des nationalen Symbols damit begründet, dass „unsere Hoffnung in die Zukunft des Landes still demonstriert“ werden solle. Barca unterstützt seit Langem das Recht auf eine Abstimmung über die katalonische Unabhängigkeit, ohne sich aber auf eine Seite zu schlagen. Am Sonntag bekannten sich Gerard Pique sowie die früheren Barca-Profis Xavi und Carles Puyol zur Wahl. „Zu wählen ist Demokratie“, twitterte Puyol. Die spanische Polizei ging am Sonntag gewaltsam gegen Demonstranten vor, die Beamte am Betreten von Wahllokalen hindern und den Abtransport beschlagnahmter Wahlurnen verhindern wollten. Nach Angaben der katalanischen Rettungskräfte gab es Dutzende Verletzte.

1. Oktober, 15.33 Uhr: Insgesamt 337 Menschen medizinisch versorgt

Bei den Zusammenstößen zwischen der spanischen Polizei und Demonstranten während des Unabhängigkeitsreferendums in Katalonien seien insgesamt 337 Menschen überwiegend wegen Schwächeanfällen und leichteren Beschwerden behandelt worden, sagte eine Sprecherin der Gesundheitsbehörden der katalanischen Regionalregierung am Sonntag. Bei 91 sei eine Verletzung bestätigt, darunter eine schwere Augenverletzung, fügte sie hinzu Auf Anweisung aus Madrid hatte die Polizei mit einem massiven Aufgebot versucht, die Wahllokale abzuriegeln und die Stimmabgabe zu verhindern. Die Katalanen waren dennoch schon in der Nacht zu Sonntag zu den Wahllokalen geströmt und hatten unter anderem mit Sitzblockaden versucht, das Eindringen der Polizei in die Wahlbüros und den Abtransport von Wahlurnen durch die Polizei zu verhindern.

Zur Verhinderung der Abstimmung hat Madrid rund 4000 staatliche Polizisten nach Katalonien geschickt.

1. Oktober, 15.07 Uhr: Mindestens 91 Menschen verletzt

Bei den Zusammenstößen zwischen der spanischen Polizei und Demonstranten während des Unabhängigkeitsreferendums in Katalonien sind mindestens 91 Menschen verletzt worden. Das gaben die katalanischen Rettungsdienste am Sonntag in Barcelona bekannt. Auf Anweisung aus Madrid hatte die Polizei mit einem massiven Aufgebot versucht, die Wahllokale abzuriegeln und die Stimmabgabe zu verhindern.

1.Oktober, 14.41 Uhr: Auch Fußballstar Gerard Piqué vom FC Barcelona gibt Stimme ab

Auch Fußballstar Gerard Piqué vom FC Barcelona hat beim Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien seine Stimme abgegeben. „Ich habe abgestimmt“, schrieb der Innenverteidiger am Sonntag im Kurzbotschaftendienst Twitter zu einem Foto aus seinem Wahllokal. „Zusammen lassen wir uns beim Verteidigen der Demokratie nicht aufhalten“, fügte der spanische Nationalspieler hinzu. Piqué hatte sich bereits am Donnerstag für die Teilnahme an der umstrittenen Abstimmung ausgesprochen. Auch die Barça-Legenden Carles Puyol und Xavi Hernandez stellten sich hinter das Referendum.

„Abstimmen ist Demokratie!“, schrieb Ex-Kapitän Puyol am Sonntag bei Twitter. Xavi kritisierte in einem Video, das der katalanische Radiosender Rac1 veröffentlichte, das massive Vorgehen der spanischen Polizei gegen das Referendum. „Was heute in Katalonien passiert, ist eine Schande“, sagte Xavi auf Katalanisch, Spanisch und Englisch. Es sei „inakzeptabel“, dass in einem demokratischen Land die Menschen an der Stimmabgabe gehindert würden. Xavi, der mittlerweile in Katar spielt, versicherte den Unabhängigkeitsbefürwortern seine „ganze Unterstützung“.

1. Oktober, 14.30 Uhr: Mindestens elf spanische Polizisten verletzt

Bei dem massiven Polizeieinsatz gegen das umstrittene Unabhängigkeitsreferendum in Katalonien sind auch mindestens elf spanische Polizisten verletzt worden. Wie das Innenministerium in Madrid am Sonntag im Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte, wurden bis zum frühen Nachmittag neun Polizisten und zwei Beamte der Guardia Civil verletzt. Die Einsatzkräfte wurden demnach mit Steinen beworfen. Bei dem von Madrid verbotenen Referendum war es am Sonntag zu heftigen Zusammenstößen zwischen Polizisten und Demonstranten gekommen.Die spanische Polizei ging gewaltsam gegen Demonstranten vor, die Beamte am Betreten von Wahllokalen hindern und den Abtransport beschlagnahmter Wahlurnen verhindern wollten. Dabei setzte die Polizei auch Gummigeschosse gegen die Demonstranten ein. Nach Angaben der katalanischen Rettungskräfte wurden mindestens 38 Menschen verletzt.

1.Oktober, 13.40 Uhr: Polizei setzt Gummimunition gegen Demonstranten ein

Die spanische Polizei ging am Sonntag nach Beginn eines von der Zentralregierung für illegal erklärten Unabhängigkeitsreferendums gewaltsam gegen Demonstranten vor, die Beamte am Betreten von Wahllokalen hindern und den Abtransport beschlagnahmter Wahlurnen verhindern wollten. Laut Augenzeugen setzte die Polizei dabei in der Regionalhauptstadt Barcelona auch Gummimunition ein.

Der katalanische Regionalpräsident Carles Puigdemont verurteilte die „ungerechtfertigte“ und „unverantwortliche“ Gewalt, mit der der spanische Staat gegen friedliche Demonstranten vorgehe.