Philipp Klement vor dem Teamhotel in Kitzbühel. Foto: Pressefoto Baumann

VfB-Neuzugang Philipp Klement hat sich in einer Presserunde im Trainingslager des Zweitligisten aus Stuttgart den Fragen der Redaktion gestellt. Wir haben seine Aussagen zusammengefasst.

Stuttgart - Vom Aufsteiger SC Paderborn zum Absteiger VfB Stuttgart – Philipp Klement hat sich für einen Weg entschieden, der auf den ersten Blick nicht gerade auf der Hand liegt. Der Ludwigshafener tat dies aber bewusst. Als einer der besten Scorer der abgelaufenen Zweitligasaison will Klement nun beim VfB Stuttgart an die in Paderborn gezeigten Leistungen anknüpfen. Im ersten Test gegen die Hohenlohe-Auswahl zeigte er auch bereits vielversprechende Ansätze.

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Im Trainingslager in Kitzbühel hat sich Klement den Fragen unserer Redaktion gestellt. Wir fassen seine Aussagen zusammen.

Philipp Klement über … seine Entscheidung für den VfB

„Ich habe mich für den VfB und nicht für eine Liga entschieden. Gleich nach dem ersten Kontakt war ich begeistert. Daher habe ich auch für einen längerfristigen Vertrag unterschrieben, weil ich das für sinnvoll halte. Stuttgart ist ein großer Verein und mir ist immer wichtig, dass man in den Gesprächen einen guten Eindruck hat. Das war der Fall. Die Verantwortlichen wollten mich unbedingt und haben mir einen guten Plan, eine stimmige Perspektive aufgezeigt.“

… die entscheidende Relegationspartie in Berlin

„Ich habe die Partie mit Freunden geschaut und voll mitgefiebert. Noch nie zuvor habe ich bei einem VfB-Spiel so mitgefiebert! (lacht) Klar war ich danach enttäuscht. Wenn ich etwas Anderes sagen würde, wäre es gelogen. Der Wunsch war klar da, erste Liga zu spielen. Aber ich habe mich wie schon erwähnt für die längerfristige Perspektive entschieden. Ich habe dann kurz nach dem Spiel meinen Vertrag unterschrieben und man hat da schon gemerkt, dass so eine kleine Aufbruchsstimmung herrscht.“

… seine ersten Eindrücke von Tim Walter und dem Fußball, der ihm vorschwebt

„Die ersten Eindrücke sind gut. Ich habe ja letzte Saison zweimal gegen Kiel gespielt und auch da war schnell klar, dass er einen sehr offensiven Ansatz verfolgt. Das war außergewöhnlich, gegen Kiel zu spielen. Diese Spielidee ist schon etwas Besonderes. Ich habe dann sogar im Nachgang mehrere Spiele von Kiel verfolgt, das fand ich schon sehr spannend. Jetzt das selbst auszuführen, macht großen Spaß. Wir wollen den Ball haben, es wird flach gespielt, das ist mein Spiel, ich will den Ball am Fuß haben. Generell kommt der Ansatz einem Offensivspieler schon sehr entgegen.“

… seine Eindrücke von der Mannschaft

„Bis jetzt sind die Eindrücke sehr angenehm. Man merkt natürlich, dass viel Bewegung in der Truppe war durch die Abgänge, die hochgezogenen Jugendspieler und die Neuzugänge. Das Trainerteam ist auch neu. Dennoch ist die Stimmung gut, der Umgang untereinander respektvoll – was der Trainer ja auch vorlebt. Das Trainingslager wird und nun helfen, wir werden uns besser kennenlernen und viel Zeit miteinander verbringen. Für mich ist es hilfreich, dass neue Strukturen entstehen – ich habe ja mit meinen 26 Jahren schon einige Erfahrungen gesammelt und werde meinen Platz finden. Letztendlich bilden sich Hierarchien auf dem Platz – wenn einer Leistung bringt und Verantwortung übernimmt, dann wird er auch in der Mannschaft gut angesehen sein.“

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… seine persönlichen Ziele in der kommenden Runde

„Ich bin sehr ehrgeizig und habe hohe Erwartungen an mich. Ich weiß natürlich, dass ich letzte Saison gute Zahlen aufgelegt habe. Dennoch finde ich es schade, dass dieser Aspekt in der Bewertung so einen hohen Stellenwert hat. Mein Ziel ist es, gute Leistungen zu bringen und Stammspieler zu sein. Wie viele Tore oder Vorlagen es nachher werden ist mir egal. Das ist zweitrangig. Wichtig sind gute Leistungen, alles andere kommt dann von alleine.“

… seine bevorzugte Position

„Ich möchte im Zentrum spielen. Ob das dann auf der Acht, Sechs oder Zehn ist, ist nicht so entscheidend. Gewisse Freiheiten nach vorne habe ich gern – wie vorhin schon gesagt, habe ich gern den Ball am Fuß.“

… die Vorfreude auf die stimmungsgewaltigen VfB-Fans bei den Heimspielen in der Arena

„Es ist definitiv etwas Schönes, auf das ich mich freue. Ich halte es auch für nicht selbstverständlich, dass sich Menschen so begeistern können für den Sport. Trotzdem halte ich es für wichtig, dass man sich ein Stück weit davon freimacht, wenn man auf dem Feld steht. Wichtig sollte ja sein, dass man als Mannschaft den Funken überspringen lässt und die Fans dann mitgehen. Und sich nicht darauf verlässt, dass die Kurve einen antreibt und es dann schon irgendwie klappt. Zuerst müssen wir es auf dem Platz regeln, dann gehen die Fans von ganz alleine mit und es entsteht etwas.“

… Spätzle oder Maultaschen?

„Spätzle esse ich gern. Aber auch Maultaschen schmecken mir – am liebsten also beides! (lacht)“