Ein gutes neuen Jahr wünschen die Stadtoberhäupter bei den Empfängen. Foto: Gottfried Stoppel

Die Oberbürgermeister in Winnenden, Schorndorf und Backnang verweisen auf ambitionierte Vorhaben im neuen Jahr. Zwei von ihnen, Frank Nopper und Hartmut Holzwarth, stehen kurz vor der Wiederwahl.

Neujahrsempfänge - Für Schorndorf sei die Generalsanierung der Klinik und die damit verbundene 60-Millionen-Euro-Investition sicherlich die bedeutendste Entscheidung für die Zukunft der Stadt im Jahr 2017 gewesen, hat beim Schorndorfer Neujahrsempfang in der Barbara-Künkelin-Halle der Oberbürgermeister Matthias Klopfer betont. Zum Start ins neue Jahr könne man in der Daimlerstadt außerdem auf andere Erfolge zurückblicken: Etwa die Eröffnung des neuen Stadions mit der blauen Bahn, der Sportanlagen in Weiler und die Wiedereröffnung des Kindergartens in Oberberken. Das just begonnene Jahr wiederum verspreche „ein Jahr voller Höhepunkte“ zu werden, sagte Klopfer. „Wir werden so viel investieren, wie noch nie in der Geschichte unserer Stadt.“

Im Wohnungsbau warten große Herausforderungen

Eine große Herausforderung für die in den vergangenen Jahren um rund 2000 Einwohner gewachsene Stadt sieht der OB im Bereich Wohnen. Bedarf gebe es hier in allen Bereichen. Und besonders schwer sei es, Mietwohnungen zu finden. Klopfer: „Wir wollen deshalb, dass in den nächsten Jahren jeweils 300 neue Wohnungen gebaut werden.“ Insgesamt halte er es für notwendig, mehr Verantwortung auf die Kommunen zu verlagern. Klopfer: „Wir brauchen eine ernsthafte Debatte , welche Aufgaben künftig besser von den Städte erledigt werden können.“

Auch in Backnang werde das Jahr 2018 von wichtigen Spatenstichen, Baggerbissen und Startschüssen, von Weichenstellungen für die Zukunft der Stadt geprägt, sagte Oberbürgermeister Frank Nopper beim Neujahrsempfang der Stadt im gut besuchten Bürgerzentrum. Der nächste Bauabschnitt der vierspurigen B 14 werde bald freigegeben. Im Februar beginne das millionenschwere Bauprojekt Kronenhöfe: mitten in der Stadt entstünden 40 neue Wohnungen sowie Einzelhandles-, Büro- und Gastronomieflächen. Wenn alles gut laufe, dann falle auch der Startschuss für den Bau eines Brauhauses in der City. Die seit langem geplante Sanierung der Stiftskirche werde beginnen. Das alte Kaufland Nord werde abgebrochen und neu gebaut, die Murrpromenade vollendet.

Backnang, so Nopper, sei eine begehrte Stadt. Bauplätze seien im Nu weg. Auch Promis zögen in die Murrstadt, etwa die Schlagersängerin Vanessa Mai und ihr Mann Andreas Ferber. Und Mario Gomez, sagte Nopper augenzwinkernd, sei ganz bestimmt nicht nur wegen des Angebots des VfB Stuttgart zurück gekommen nach Schwaben, sondern auch deshalb, weil er Heimweh habe nach Backnang, jener Stadt, in der ihm die Alte Vogtei gehört. Ganz besonders freue er sich, so Nopper weiter, dass es seit ein paar Monaten wieder gebürtige Backnanger gebe. Im neuen Hebammenhaus hätten von September bis Dezember immerhin 22 Babys das Licht der Welt erblickt. In seiner launigen Rede ging Nopper nur kurz auf die Backnanger OB-Wahl am 4. Februar ein: „Ich darf hier und heute zu diesem Thema nichts sagen und erst recht keine Wahlempfehlung aussprechen - auch wenn mir diesbezüglich so einiges einfallen würde.“

Kein Wahlwerbung für die OB-Wahlen

In Winnenden steht die nächste OB-Wahl unmittelbar am kommenden Wochenende an. Er wolle und dürfe beim Neujahrsempfang dazu natürlich nichts sagen, hat wie der OB-Kollege in Backnang Hartmut Holzwarth am Samstagabend beim Winnender Empfang in der Hermann-Schwab-Halle gesagt. Allerdings bitte er für die Wahl, bei der auf den Wahlzetteln nur sein Name aufgedruckt sein wird, um eine hohe Wahlbeteiligung.

Für das Jahr 2018 stünden in der Stadt einige wichtige städtebauliche Projekte an – etwa die Umgestaltung der alten B 14 im Bereich Holzmarkt und Kronenplatz. Außerdem werde endlich „die Holperstrecke Nummer 1“ an der Max-Eyth-Straße vom Land beseitigt. Im Baugebiet Adelsbach mit 270 Wohneinheiten, Pflegeheim, Kita und Kleinsporthalle stehe nach mehrjähriger Vorbereitung im April oder Mai dere Erschließungsbeginn an. Und im Herbst werde die Kastenschule zur Ganztagsschule erweitert.

Der Blick im neuen Jahr gelte bereits auch dem Jahr 2019. „Wir feiern in Winnenden die Heimattage Baden-Württemberg“, kündigte der OB an. Und dazu erwarte man unter anderem den Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann.