Ziemlich schick: Phuc Nguyen Duc in seinem neuen Restaurant Okyu Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Mit Okyu in der Calwer Passage hat wieder ein neues Sushilokal in Stuttgart eröffnet. Die Spezialität liegt seit einem Jahrzehnt im Trend. Aber mit dem Hype könnte es bald vorbei sein.

Sushi setzte Shintaro Suzuki vorsichtshalber nicht auf die Karte. „Viele fanden es eklig“, sagt er, „rohen Fisch zu essen, war bei den Deutschen unbekannt.“ Nur Feinschmecker und Kenner fragten nach den kalten Reishäppchen, als das Kicho im Oktober 1989 als erstes japanisches Restaurant in Stuttgart eröffnete. Kaiseki Ryori, mehrgängige Menüs mit Suppe, Tempura, also frittiertem Gemüse oder Meeresfrüchten, und gekochtem oder gegrilltem Fleisch oder Fisch trafen mehr den Geschmack der Gäste. Mittlerweile gibt es fast an jeder Ecke in der Stadt Sushi. Phuc Nguyen Duc ist beim Nachzählen auf mehr als 70 Lokale und Verkaufsstellen für die japanische Spezialität gekommen. Trotzdem eröffnete er mit dem Okyu sein drittes und ein weiteres Sushirestaurant in Stuttgart. Der Appetit darauf scheint ungebrochen, doch laut der Statistik könnte es mit dem Hype bald vorbei sein.