In Steinenbronn müssen die Bürger 2020 mehr für die Müllabfuhr zahlen. Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Mit dem Jahr 2020 kommen auf die Bürger in Filderstadt, Leinfelden-Echterdingen, Steinenbronn und Waldenbuch einige Neuerungen zu. Teilweise werden Gebühren erhöht, anderes wird günstiger.

Filder/Schönbuch - Regelmäßig treten zum 1. Januar neue Gesetze und Verordnungen in Kraft. Welche das sind, haben wir in dieser Übersicht zusammengetragen.

In Waldenbuch wird die Kinderbetreuung teurer

Das Geld ist knapp und Waldenbuch muss sparen. Für das Jahr 2020 bedeutet das: Die Stadt dreht an der Steuer- und Gebührenschraube. Auf höhere Kosten müssen sich Eltern einstellen, deren Nachwuchs die städtischen Kindertagesstätten besucht. Am 1. Januar 2020 sind die Gebühren für eine Regelbetreuung im Zeitfenster von 7 Uhr bis 14 Uhr mit einer maximalen Betreuung von 35 Stunden pro Woche gestiegen. Sie betragen für Familien mit einem Kind nun 128 Euro (vier Euro plus) im Monat. Familien mit zwei Kindern zahlen mit 98 Euro pro Kind nun drei Euro mehr. Bei drei Kindern werden 65 Euro fällig - bisher waren es 63 Euro. Ab vier Kindern stieg die Gebühr um jeweils einen Euro. Bei einer Betreuungsleistung, die über 35 Stunden in der Woche hinausgeht, werden die Gebühren einkommensabhängig berechnet. Hier hat der Gemeinderat eine Erhöhung von durchschnittlich drei Prozent gegenüber dem Vorjahr beschlossen.

Auch Grundbesitzer müssen in der Schönbuchstadt 2020 tiefer in die Tasche greifen. Der Hebesatz für die Grundsteuer B wird zum 1. Januar 2020 von 320 v. H. auf 340 v. H. erhöht. Ab dem 1. August 2020 müssen dann auch die Schülerinnen und Schüler der Waldenbucher Musikschule einen Aufschlag von drei Prozent auf die Unterrichtsgebühren einkalkulieren.

Die Nachtbuslinie N 76 bietet Nachtschwärmern im neuen Jahr ein deutlich besseres Angebot. Schon zum Fahrplanwechsel im Dezember 2019 wurde die erste Nachtbusfahrt ab dem Bahnhof Oberaichen von 2.47 Uhr auf 1.48 Uhr vorverlegt. Damit wird die zweistündige Bedienungslücke geschlossen. Außerdem hält der Bus öfter an: Auf der Rückfahrt von Waldenbuch nach Oberaichen werden künftig alle auf dem Weg liegenden Haltestellen in Steinenbronn und Leinfelden bedient.

Die Fahrten sind so getaktet, dass ein sicherer Anschluss aller Rückfahrten zur S 2 Richtung Flughafen beziehungsweise Filderstadt am Bahnhof Leinfelden gewährleistet ist.

In L.-E. kostet der Strom nun mehr

Auch in der Nachbarkommune Leinfelden-Echterdingen gab es zum Jahreswechsel Veränderungen. Die Filderwasserversorgung hat den Bezugspreis erhöht, weshalb seit dem 1. Januar der Kubikmeter Wasser bei den Stadtwerken 2,34 Euro kostet, also vier Cent mehr als bisher.

Auch der Strom wurde teurer. Der Grundpreis bei den Stadtwerken stieg von 96 auf 99,60 Euro pro Jahr. Der Arbeitspreis für Onlinestrom kletterte von 27,38 auf 28,92 Euro, Bürgerstrom und Ökostrom kosten seit dem Jahreswechsel statt 27,98 nun 29,51 ct/kWh.

Auch in Filderstadt gibt es nun das günstige Stadtticket

Der Strompreis der Filderstadtwerke erhöht sich. Beim Arbeitspreis müssen die Kunden nun 29,1 ct/kWh statt bisher 28,2 ct/kWh zahlen, der Grundpreis stieg von 96 auf 110 Euro pro Jahr. Dafür sank der Arbeitspreis beim Gasbezug von 5,9 auf 5,8 ct/kWh, der Grundpreis blieb unverändert bei 100 Euro im Jahr. Verändert hat die Stadt die Friedhofsordnung. Jetzt werden Familienurnengräber für fünf Urnen angeboten, da die für zehn und 15 Urnen nicht angenommen wurden. Es ist auch nicht mehr möglich, in vorhandene Wahlgräber Urnen beizusetzen. Eingeführt wurden Urnenpartnergräber an Bäumen, bisher gab es nur Einzelgräber. Gehölze auf Urnengräbern dürfen zudem nur noch einen Meter statt bisher 1,5 Meter hoch sein. Zudem wurde die Nutzungszeit von Wahlgräbern von 40 auf 20 Jahre herabgesetzt.

Für Filderstadt und L.-E. gibt es das Stadtticket : Seit 1. Januar können Einzelpersonen für drei Euro am Tag mit dem ÖPNV so viel durch Filderstadt oder L.-E. fahren wie sie möchten. Gruppen mit bis zu fünf Personen bezahlen alle zusammen sogar nur sechs Euro, das heißt bei einer Fünfergruppe bezahlt der Einzelne nur noch 1,20 Euro. Das Ticket funktioniert als Tagesticket; es gilt also einen Tag lang und zusätzlich bis 7 Uhr am nächsten Morgen.

In Steinenbronn ist der Wasserpreis gesunken

In Steinenbronn gibt es seit Beginn des Jahres 2020 nur wenig Veränderungen. Der Wasserpreis hat sich um fünf Cent auf 2,41 Euro je Kubikmeter Frischwasser verringert. Auch die Niederschlagswassergebühr sank. Sie liegt nun bei 0,30 Euro je Kubikmeter Wasser (bisher 0,42 Euro/m³). Die Schmutzwassergebühr stieg von 2,24 auf 2,25 Euro je Kubikmeter.

Teurer wurden für die Steinenbronner Bürger, wie für alle Bewohner des Kreises Böblingen und damit auch für die Waldenbucher, die Müllgebühren. Die Grundgebühr je Wohneinheit beträgt 72,60 Euro (bisher: 66 Euro), je Leerung eines 120-Liter-Abfallbehälters werden sechs Euro (5,45 Euro) fällig, für die 240-Liter-Tonne fallen zwölf Euro (10,90 Euro) an.