Der neue Verdi-Chef Frank Werneke bejubelt sein Wahlergebnis. Foto: dpa

Der neue Verdi-Vorsitzende Frank Werneke wird es vor allem mit dem Klimawandel und der Arbeit der Zukunft zu tun haben – reichlich Gelegenheiten, sich als würdiger Bsirske-Nachfolger zu beweisen, meint Matthias Schiermeyer.

Stuttgart - Nach 18 Jahren werden sich viele an den Gedanken erst gewöhnen müssen: Frank Bsirske ist nicht mehr Verdi-Vorsitzender. Was ändert sich? Der Nachfolger Frank Werneke muss neue Schwerpunkte setzen. So muss die Gewerkschaft im Einsatz für die Umwelt tief greifende Veränderungen der Arbeitswelt begleiten. Die vom Klimaschutz negativ betroffenen Belegschaften mitzunehmen, dürfte schwierig werden. Auch müssen die nachteiligen Folgen künstlicher Intelligenz auf die Beschäftigung aufgefangen werden; viele Menschen fühlen sich schon heute von der digitalen Entwicklung abgehängt. Werneke hat die Arbeit der Zukunft bereits als ein Megathema der nächsten vier Jahre identifiziert. Nun kann er beweisen, dass Verdi der herausragenden Stellung auf diesem Feld gerecht wird.