Aus dem Café Mack wird zum Jahreswechsel das Ama-Deli. Foto:Gottfried Stoppel Foto:  

Nach Umbauarbeiten wird in dem historischen Haus am Marktplatz eine neue Tagesgastronomie eröffnet.

Schorndorf - Während der eine Stuttgarter sich aus Schorndorf zurückzieht, kommen zwei neue Stuttgarter Gastrogrößen in die Stadt: Mathias Simon und Elke Simon-Rommel betreiben seit 15 Jahren das Amadeus am Charlottenplatz und übernehmen zum Jahresende das Café Mack am Marktplatz.

Andreas Mack steigt ganz aus

Andreas Mack hat den Bäckereibetrieb in Endersbach bereits vor zehn Monaten beendet, das Café in Schorndorf ist sein letztes Objekt. „Wir hatten einen langfristigen Mietvertrag und haben auf diesen auch beharrt“, berichtet Petra Weiler-Trölsch, die Eigentümerin des Fachwerkhauses. Da man aber bereits seit einiger Zeit gewusst habe, dass Andreas Mack sich beruflich umorientiert, habe es bereits seit zwei Jahren Verhandlungen, Gespräche mit potenziellen Nachmietern gegeben. „Uns war wichtig, einen guten Betreiber zu finden, der auch das ganze Haus nutzt und nicht nur das Filetstück Erdgeschoss und erstes Obergeschoss“, sagt Weiler-Trölsch. Vor acht Jahren hat sie die Konditorei und Confiserie aufgegeben: „Das habe ich mir nicht leicht gemacht“, sagt sie, die ihren Mann bei der Führung des gleichnamigen Leonberger Bäckereiunternehmens unterstützt.

Mit der Übergabe an das Ehepaar Simon hat sie ein gutes Gefühl. Wieso es Stuttgarter Gastronomen in die Daimlerstadt verschlägt? „Wir leben in Weinstadt, da ist Schorndorf nicht so weit weg“, sagt Mathias Simon. Mit Andreas Mack befreundet, kennen sie auch die Lokalität schon eine ganze Weile. Von der Lage und von dem Fachwerkhaus ist Mathias Simon schwer begeistert: „Das hat sofort gezündet“, erzählt er, der auch das Umfeld schätzt: „Schorndorf ist eine aktive Stadt.“

Zunächst einmal nur Tagesgastronomie

Zum Jahresende werden sie den Betrieb mit allen Beschäftigten übernehmen. „Wir werden dann aber voraussichtlich zwei Monate zum Umbau benötigen“, erzählt Simon. Das „Ama-Deli“ soll erst einmal Tagesgastronomie bieten, „wobei wir nicht ausschließen, dass wir es irgendwann auch mit abends probieren“, sagt Simon. Angeboten werden Frühstück, eine kleine Karte mit frisch gekochten Gerichten sowie Kaffee und Kuchen. „Das passt einfach super zum Marktplatz“, sagt Simon. Die Bäckertheke im Erdgeschoss wird weichen, dafür sollen selbst hergestellte Aufstriche, Marmeladen und weiteres verkauft werden – so wie es zu einem klassischen „Deli“ gehört. Im Erdgeschoss wird es zudem einen Front-Cooking-Bereich sowie eine Frischetheke geben. Der Sitzbereich bleibt unverändert, wird aber – wie auch der Gastraum im ersten Obergeschoss – sein Design ändern.

Wenn alles klappt, wird das Ama-Deli im März eröffnen: „Erfahrungsgemäß gibt es immer ein paar Kinderkrankheiten am Anfang, aber dann sind wir richtig drin, bevor im Mai die Sommersaison startet“, sagt Mathias Simon.