An der roten Linie entlang erstrecken sich die Baumaßnahmen. Foto: Stuttgart Netze

Bis Herbst verlegt die Netze Stuttgart leistungsfähigere Stromkabel in der City. Händler und Passanten müssen mit Einschränkungen rechnen.

Stuttgart - Jetzt wird’s ernst. Wovor sich die Händler der Eberhardstraße bereits seit Wochen fürchten, wird nun Realität. An diesem am Montag, 19. Februar, startet das 1,2-Millionen-Euro teure Projekt der Stuttgart Netze zur Modernisierung und Erweiterung des Stromnetzes in der Eberhardstraße.

Und weil der Bauherr die Nöte und Sorgen des Einzelhandels in diesem Bereich der Innenstadt kennt, lässt er verlauten: „Auch wenn die Baustelle sichtbar sein und zu geringen Verkehrseinschränkungen führen wird, bleiben alle Geschäfts- und Wohnhäuser die ganze Bauzeit über zugänglich.“

Der Stromnetzbetreiber verlegt dabei entlang der Eberhard-, Markt- und Holzstraße auf einer Länge von über einem Kilometer neue Mittel- und Niederspannungskabel. Diese Kabel weisen einen höheren Querschnitt als die bestehenden Leitungen auf. Durch die Baumaßnahme soll das Stromnetz fit für künftige Herausforderungen gemacht werden. Ein Stichwort dabei lautet Elektromobilität, die zu einem steigenden Bedarf und einer stärkeren Belastung führen werden. Die neuen Leitungen sollen zudem weniger anfällig für Störungen sein und die Versorgungssicherheit in der Innenstadt verbessern.

Arbeiten dauern bis Herbst

Ausgangspunkt des Projekts ist die Kreuzung Tor-/Eberhardstraße. Hier hat die Stuttgart Netze in den letzten Wochen zwölf Leerrohre in die still gelegte Fußgängerunterführung der einstigen Stadtbahn-Haltestelle Stadtmitte verlegt. Durch die Nutzung dieser unterirdischen Querung kann der Verkehr die vielbefahrene Straße die ganze Zeit hindurch befahren. In der Eberhardstraße verläuft die Trasse im Gehweg auf der Seite mit den geraden Hausnummern (Seite des Standesamtes). Die Stuttgart Netze arbeitet hier in jeweils etwa zwölf Meter langen Abschnitten, so dass immer nur ein kurzes Stück des Gehwegs betroffen ist. Dabei wird zunächst ein etwa ein Meter tiefer Graben ausgehoben. In diesen legt der Stromnetzbetreiber Leerrohre und füllt den Graben anschließend wieder provisorisch. So arbeitet sich das Unternehmen Schritt für Schritt bis zur Kreuzung Marktstraße (Breuninger) vor.

Am Ende der Eberhardstraße biegt die neue Stromtrasse dann in Richtung Holzstraße ab. Bis auf Höhe des Hotels Silber liegen zum Großteil bereits Leerrohre im Boden, so dass die Bauarbeiten dort weniger sichtbar sein werden. Die neue Verbindung setzt sich dann in einem begehbaren Kabelkanal unterhalb des Charlottenplatzes fort und endet schließlich am Umspannwerk Altstadt an der Esslinger Straße 28. Mit einem Abschluss der Bauarbeiten rechnet die Stuttgart Netze bis zum Herbst dieses Jahres.