Ulrike Brittinger, Jutta Münzner und Michael Päsold bei der Feier. Foto: Fritzsche

Jutta Münzner ist nun auch ganz offiziell die neue Leiterin der Mühlbachhofschule. Die soll teilgebundene Ganztagsschule werden.

S-Nord - Angekommen, das hat sich Jutta Münzner als Motto für ihre offizielle Amtseinführung ausgesucht. So fühlt sie sich, jetzt, nach mehreren Monaten, die sie das Amt der Schulleiterin bereits innegehabt hat. Im September vergangenen Jahres, zu Beginn des neuen Schuljahrs, hat sie an der Mühlbachhofschule angefangen. „Ich bin gleich so nett aufgenommen worden“, erinnert sich Münzner, „Eltern, Kinder und Lehrer sind ganz offen auf mich zugekommen.“ Zuvor hatte Bettina Lutz das Amt der Rektorin mehr als zehn Jahre bekleidet, bevor sie sich in den Ruhestand verabschiedete.

Jutta Münzner, die aus einer Pädagogenfamilie stammt, wie sie selbst bei ihrer Amtseinführung berichtet, hat zuvor zehn Jahre an der Römerschule in S-Süd unterrichtet. Anschließend war sie vier Jahre Konrektorin an der Grundschule in Riedenberg. „Da steht man dann in den Startlöchern und überlegt sich, ob man das weitermachen, oder etwas Neues versuchen will“, sagt Münzner. Und sie wollte, hat sich auf die freie Stelle der Rektorin der Mühlbachhofschule beworben. „Die künstlerischen, musischen und sportlichen Schwerpunkte der Schule sind auch meine eigenen pädagogischen Schwerpunkte“, sagt sie. „Als ich zum ersten Mal an der Schule war, hatte ich das Gefühl: hier kann ich mich wohlfühlen und etwas bewirken.“ Viel zu tun gibt es: Am meisten wird Jutta Münzner wohl mit der Umstellung auf die teilgebundene Ganztagsschule beschäftigt sein. Der Antrag ist gestellt, die ersten positiven Signale aus dem Gemeinderat gab es. „Wir gehen davon aus, dass wir teilgebundene Ganztagsschule werden“, sagt Münzner. Dazu ist auch ein Neubau der Turnhalle geplant.

Kooperation mit anderen Schulen geplant

Auch das Thema Inklusion wird Münzners Anliegen sein: „Bei unserem Pädagogischen Tag werden wir uns im Kollegium mit Inklusion beschäftigen“, berichtet sie. Noch ist das Thema ein neues an der Mühlbachhofschule: „Wir machen uns kundig und tasten uns heran“, so beschreibt sie es. Dazu steht die Rektorin besonders in Kontakt mit der Hasenbergschule im Westen, einer Förderschule. Kooperationen soll es aber auch mit der Bachschule in Feuerbach und der Pragschule an der Heilbronner Straße geben. Außerdem steht die Fremdevaluation für die Mühlbachhofschule an: „Bis nächstes Jahr müssen alle Stuttgarter Schulen evaluiert sein“, sagt Jutta Münzner. „Wir sind jetzt im Schuljahr 2014/2015 dran.“

Verantwortlich dafür ist das Landesinstitut für Schulentwicklung, das Mitarbeiter ausschickt, um sich an den öffentlichen Schulen im Land umzusehen. „Dabei geht es auch darum, wie zufrieden das Kollegium ist, wie die Atmosphäre in der Schule ist, und wie der Unterricht funktioniert“, berichtet Münzner. Darauf will sie sich und das Kollegium vorbereiten, da seien sie aber auf einem guten Weg, meint sie.

Aufgabe lebt vom Kontakt mit Menschen

Bei der Amtseinführung sagte Ulrike Brittinger, die Leiterin des Schulamts Stuttgart: „Für diese Schule geht ein neuer Abschnitt los.“ Sie habe Jutta Münzner als „herzlichen Menschen“ kennen gelernt, als jemand, „der Ziele hat und Kontakte pflegt“. Und die Aufgabe als Rektorin „lebt vom Kontakt mit den Menschen“.

Die Schulgemeinde war eifrig bemüht, der neuen Rektorin eine schöne Feier zu bieten: die Schüler Seal Horny, Greta Bechstein und Philipp Dabernow trugen Solostücke an Klavier und Cello vor, der Schulchor unter der Leitung von Michaela Lella sang, wie auch das Kollegium. Götz Kielwein, der stellvertretende Elternbeiratsvorsitzende, betonte, dass Münzner gleich „in medias res geworfen“ worden sei, dank der anstehenden Umstellung auf die Ganztagsschule. Michael Päsold, der Konrektor der Mühlbachhofschule, erzählte ebenfalls, wie gut der Start der neuen Chefin geklappt habe: „Die Kollegen und ich haben uns sehr gefreut, dass eine neue Schulleiterin so schnell angekommen ist.“

Jutta Münzner selbst fasst zusammen: „Die Schule wird sich verändern, weiter entwickeln, und ich bin stolz, ein Teil davon zu sein.“ Kürzlich habe ein Schuljunge zu ihr gesagt: „Du gehst aber nicht so schnell wieder weg.“ Das, sagt Münzner, habe sie nicht vor.