Wenige Stunden vor dem ersten Deutschlandbesuch von US-Präsident Barack Obama sind die Sicherheitsvorkehrungen in Baden-Baden für den hohen Besuch aus Washington abgeschlossen.
Die Kurstadt glich am Freitagmorgen in weiten Teilen einer Festung, es waren nur wenige Einwohner und Schaulustige auf der Straße. Viele Passanten wurden streng kontrolliert. In sehr kurzen Abständen bewachten Polizisten die Protokollstrecke, auf der Obama am Nachmittag vom Landeplatz auf den Marktplatz gebracht werden soll. Am Kurhaus, in dem am Abend die Mächtigen der Welt bei einem Abendessen den Gipfel einläuten, waren am Vorabend die letzten Gitter und Absperrungen aufgestellt worden.
Die letzte Sicherheitszone rund um den historischen Markt- und Rathausplatz, wo Obama von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mit militärischen Ehren empfangen wird und sich in das Goldene Buch der Stadt eintragen will, wird bereits seit Donnerstagabend von patrouillierenden Polizisten bewacht. In und um die Stadt sollten im Laufe des Tages rund 5000 Polizeibeamte Stellung beziehen. Am späteren Vormittag wollten erneut Nato-Gegner mit einem Protestzug am Stadtrand durch die Straßen ziehen.
Die Polizei erwartete zunächst rund 2000 Teilnehmer, die Veranstalter machten dazu keine Angaben.
Bürger und Gäste können Obama und First Lady Michelle Obama von etwa 15.30 Uhr "Welcome Mr. President" zurufen. Während der Anfahrt zum Rathaus haben Schaulustige kurz vor der Einfahrt des Präsidentenkonvois in die Sicherheitszone auf wenigen Metern mit viel Glück die Chance, einen Blick auf Obama zu erhaschen. Sicherheitskräfte kontrollieren diesen Bereich scharf. Die Polizei rät, keine Rucksäcke, Taschen, oder Transparente mitzubringen. Die Stadt verteilt kostenlos rund 500 US-Fähnchen.