Polizisten führen am 4. Juni 2014 Femen-Frauen nach einer Protestaktion in Brüssel ab. Die Nackt-Aktivistinnen protestierten am Rande des G7-Gipfels. Foto: dpa

Ihre Stimme erheben sie vor allem dann, wenn es um die Rechte der Frauen geht. Femen-Aktivistinnen bedienen sich dabei einer einfachen wie effektiven Taktik: Sie zeigen ihre nackten Brüste - am Mittwoch wurde am Rande des G7-Gipfels in Brüssel blank gezogen.

Ihre Stimme erheben sie vor allem dann, wenn es um die Rechte der Frauen geht. Femen-Aktivistinnen bedienen sich dabei einer einfachen wie effektiven Taktik: Sie zeigen ihre nackten Brüste - am Mittwoch wurde am Rande des G7-Gipfels in Brüssel blank gezogen.

Stuttgart - Ihre Art des Protests findet nicht überall Anklang: Die feministischen Aktivistinnen der Organisation Femen protestieren rund um die Welt mit Oben-ohne-Aktionen. Ob gegen Sextourismus, eine Verschärfung des Abtreibungsrechts, gegen Kinderhandel oder gegen weibliche Genitalverstümmelung, stets treten die jungen Frauen mit Blumenkränzen im Haar und mit auf den nackten Oberkörper gemalten Forderungen auf. Häufig dreht sich der Protest um Frauenrechte, aber auch die Verletzung der Menschenrechte im Allgemeinen geht den Frauen "auf die Haut".

So tauchte eine Femen-Aktivistin im Mai 2013 bei der Barbie-Dreamhouse-Eröffnung in Berlin auf, im Juni setzten sich Oben-ohne-Protestlerinnen vor dem Kanzleramt in Berlin für die Freilassung dreier Schwestern im Geiste auf, die Ende Mai in Tunesien festgenommen worden waren. Als US-Präsident Barack Obama Mitte Juni 2013 auf Stippvisite bei Angela Merkel in Berlin war. ließen sich die Femen-Aktivistinnen die Gelegenheit nicht nehmen und zogen blank.

Nach den tiefgreifenden politischen Umwälzungen Anfang des Jahres 2014 in der Ukraine hielten die Femen-Frauen auch in Paris mit ihrem Urteil über Julia Timoschenko nicht hinter dem Berg. Für sie ist die Oppositionspolitikerin nur ein Spielball Russlands. Auch kurze Zeit später in Brüssel ging es oben ohne zur Sache: Beim Krisentreffen der EU-Außenminister machten die Femen-Frauen ihrem Ärger über Putin Luft. Am 6. März erregten die Aktivistinnen mit einer zeitgleichen Aktion in New York und in Simferopol Aufsehen. Am Time Squre und in der Nähe des Parlaments auf der Krim war einmal mehr Putin das Ziel ihrer Proteste.

Am 22. April machten die Aktivistinnen gegen die rechtsgerichtete Front National in Paris mobil. Mit Hitlerbärtchen, ausgestrecktem Arm und blanken Brüsten richtete sich der Protest gegen die "faschistische Epedemie". In Brüssel richtete sich am 4. Juni der Zorn der Frauen gegen die Mitglieder der G7-Staaten.

Unsere Bilder zeigen einige Femen-Aktionen im In- und Ausland.