René Adler. Foto: dpa

Joachim Löw kann aufatmen und auf René Adler als Nummer 1 bei der WM setzen.

Leverkusen - Bundestrainer Joachim Löw kann aufatmen und auf René Adler als Nummer 1 bei der Fußball-Weltmeisterschaft setzen. „Aus medizinischer Sicht spricht nichts dagegen, mich Anfang kommender Woche wieder ins Training zu integrieren“, sagte der 25- jährige Torhüter von Bundesligist Bayer 04 Leverkusen am Freitag erleichtert.

Nationalkeeper Adler hatte nach weiteren Untersuchungen seines Rippenbruchs durch Nationalmannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt und den Münchner Spezialisten Ludwig Seebauer „Grünes Licht“ für den Wiedereinstieg bekommen.

Nächster Einsatz ist noch unklar

Adler, über dessen WM-Teilnahme nach der Verletzung im Spiel vor einer Woche beim VfB Stuttgart kräftig spekuliert worden war, muss an diesem Samstag in der Bundesliga-Partie gegen Hannover 96 zwar noch vom 19 Jahre alten Nachwuchstorwart Fabian Giefer ersetzt werden.

Und auch wann die Leverkusener Nummer 1 zwischen die Pfosten zurückkehren wird, steht abschließend noch nicht fest. Doch Adler lässt sich nicht aus der Ruhe bringen: „Wir werden von Tag zu Tag schauen und in aller Ruhe entscheiden, was sinnvoll ist.“

Sein Trainer Jupp Heynckes hatte bereits angedeutet, Adler selbst im Fall einer schnellen Genesung in dieser Saison nicht mehr einzusetzen, um dessen WM-Chancen nicht zu gefährden.

Kahn stänkert gegen Lehmann

Löw hatte sich an den imaginären Torwart-Diskussionen in den vergangenen Tagen nicht beteiligt. Der Bundestrainer weiß natürlich, dass ungeachtet der gesundheitlichen Entwarnung für Adler die Debatten weitergehen werden.

Dass sich Ex-Nationaltorwart Oliver Kahn gegen ein Comeback von Jens Lehmann im deutschen Tor in Südafrika ausgesprochen hat, ist für Löw nicht mal eine Randnotiz. Das Thema Lehmann war für ihn schon nach der EM 2008 erledigt.

„Ich weiß nicht, ob Jens der Typ ist, der sich unterordnen könnte und mit der Rolle als Nummer 3 zufrieden wäre. So wie ich ihn kenne, würde der Ehrgeiz wieder mit ihm durchgehen“, sagte Kahn am Freitag im „Hamburger Abendblatt“ zu Spekulationen um ein Comeback des 40 Jahre alten Stuttgarters Lehmann, der bei der Heim-WM 2006 den Vorzug vor Kahn erhalten hatte.