Ein brasilianisches Model wirft dem Fußball-Star Neymar Vergewaltigung vor. Foto: AFP

Fußballer Neymar ist in der Affäre um eine mögliche Vergewaltigung erneut stundenlang verhört worden. Ob die Vorwürfe zu einer Anklage reichen, muss nun geklärt werden.

Sao Paulo - Brasiliens Fußball-Superstar Neymar (27) ist in der Affäre um eine vermeintliche Vergewaltigung am Donnerstag erneut von der Polizei in Sao Paulo knapp drei Stunden lang verhört worden. „Der einzige Wunsch, den ich jetzt habe, ist, dass dieser Fall möglichst schnell zu Ende geht“, sagte der Stürmer von Paris St. Germain: „Die Wahrheit kommt früher oder später ans Tageslicht.“

Neymar, der der Selecao bei der Copa America (14. Juni bis 7. Juli) wegen einer Sprunggelenksverletzung fehlen wird, war nach einer Liebesnacht am 15. Mai in einem Luxushotel der französischen Hauptstadt vom brasilianischen Model Najila Trindade am 31. Mai bei der zum Schutz für Frauen zuständigen Polizeidienststelle in Sao Paulo wegen sexuellen Missbrauchs angezeigt worden. Seitdem ist der Fall nicht nur in Brasilien ein Medienspektakel.

Neymar streitet Vorwurf der Vergewaltigung ab

Laut der Globo-Hauptnachrichten-Sendung Jornal Nacional bestätigte Neymar in der Vernehmung, Najila geschlagen zu haben, jedoch auf deren ausdrücklichen Wunsch. Den Vorwurf der Vergewaltigung stritt der 27-Jährige erneut ab. Für die später von ihm veröffentlichten Nacktfotos habe das vermeintliche Opfer bereitwillig posiert.

Neymar räumte nach Informationen von Jornal Nacional weiterhin ein, vor dem ersten Treff Alkohol getrunken zu haben, und beschrieb den Skandal als schlimmstes Erlebnis seiner Karriere. Die zum Verhör hinzugerufene Staatsanwältin Flavia Cristina Merlini bestätigte: „Er hat alle Fragen zufriedenstellend beantwortet.“

Da Najila bereits am Freitag ihre Version von den zwei Tagen im Pariser Hotel vor der Polizei abgegeben hatte, steht nun die Entscheidung aus, ob die Vorwürfe zu einer Anklage – sowohl wegen Vergewaltigung als auch unerlaubter Veröffentlichung intimer Fotos - gegen Neymar ausreichen.