Ob das Warndreieck nach der Panne oder erst nach dem tödlichen Unfall in Schorndorf aufgestellt wurde, ist Gegenstand der Ermittlungen. Foto: SDMG

Das Auto bleibt auf der Autobahn oder der Bundesstraße liegen: Immer wieder führt diese Situation zu schweren Unfällen. Die Deutsche Verkehrswacht gibt Hinweise dazu, wie man sich im Fall einer Autopanne verhalten sollte.

Schorndorf - Ein Auto bleibt an der Bundesstraße liegen, der Fahrer steigt aus – und wird von einem anderen Fahrzeug erfasst. Am Donnerstagmorgen ist auf diese tragische Weise ein 42 Jahre alter Mann in Schorndorf (Rems-Murr-Kreis) ums Leben gekommen. Die Ermittlungen zum genauen Ablauf des Unglücks laufen noch.

Der tödliche Unfall auf der Bundesstraße ist kein Einzelfall: Nach Autopannen kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen und schweren Unfällen in der Region Stuttgart; etwa dem im August 2017. Damals wurde eine 42-jährige Frau lebensgefährlich verletzt. Die Autofahrerin war nachts in die Mittelleitplanke der B 29 bei Winterbach (Rems-Murr-Kreis) gefahren und versuchte, zum Rand der Fahrbahn zu laufen. Sie wurde von einem Auto erfasst.

Betrunkener rammt Familienauto mit Panne: Drei Kinder schwer verletzt

Im Juni 2018 rammte ein betrunkener Autofahrer den Wagen einer französischen Familie, der auf dem Standstreifen der A 8 zwischen Raststätte Sindelfinger Wald und Kreuz Stuttgart gefahren war – der Ford Focus fuhr wegen technischer Probleme langsam und mit Warnblinker. Drei Kinder auf dem Rücksitz wurden schwer, ein Kleinkind gar lebensgefährlich verletzt.

Im März dieses Jahres blieb auf der rechten Spur der A 8 bei Esslingen ein Kleintransporter liegen – eine Fahranfängerin fuhr auf, drei Menschen wurden teils schwer verletzt.

Was tun bei einer Panne? Das rät die Deutsche Verkehrswacht:

Was also tun, wenn sich auf einer Bundesstraße oder Autobahn eine Panne ankündigt? Die Deutsche Verkehrswacht rät, möglichst bis zu einem Parkplatz oder einer Parkbucht zu fahren und das Auto nur, wenn es unvermeidbar ist, auf den Standstreifen oder möglichst weit rechts an den Straßenrand zu stellen. Auf der Suche nach einer geeigneten Stelle hilft der Warnblinker, andere Verkehrsteilnehmer zu warnen.

Sobald das Auto steht, sollte der Fahrer noch im Fahrzeug seine Warnweste anlegen – dafür muss sie griffbereit verstaut sein. In Deutschland ist das Mitführen einer solchen Weste Pflicht; die Verkehrswacht rät aber dazu, für jeden Mitfahrer ein solches gut sichtbares Kleidungsstück dabei zu haben. Das Aussteigen aus dem Pannenauto sollte auf der Beifahrerseite geschehen.

Beim Notruf ist es wichtig, die eigene Position zu kennen

Zunächst sollten alle Insassen des liegengebliebenen Autos in Sicherheit gebracht werden – hinter der Leitplanke oder (falls es keine gibt) zumindest abseits der Straße. Dann folgt der nächste wichtige Punkt: Das Absichern der Unfallstelle. Dafür sollte das Warndreieck 150 Meter vor dem liegengebliebenen Auto aufgestellt werden, das entspricht einem Abstand von drei Leitpfosten.

Danach muss der Pannendienst, gegebenenfalls auch die Polizei gerufen werden – per Handy oder per Notrufsäule. Letztere übermitteln ihren Standort automatisch und sind durch die schwarzen Pfeile auf den Leitposten einfach zu finden.

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