Thomas Kemmerichs Zeit im Amt war nur kurz. (Archivbild) Foto: dpa/Martin Schutt

Nachdem der FDP-Politiker mithilfe von AfD-Stimmen kurzzeitig das Amt des Ministerpräsidenten in Thüringen bekleidete, will dieser seiner Ankündigung jetzt nachkommen, seine gesamten Bezüge zu spenden. Er unterstützt unterschiedliche Projekte.

Erfurt - Der Thüringer Kurzzeitministerpräsident Thomas Kemmerich (FDP) spendet seine voraussichtlichen Bezüge aus der Zeit als Regierungschef in Höhe von 16.000 Euro. Er werde 16 Projekten jeweils tausend Euro zukommen lassen, kündigte der mit seiner Wahl mit Stimmen der AfD für einen der größten politischen Skandale der vergangenen Jahre stehende Kemmerich am Montag in Erfurt an. Die Geldempfänger reichen von einem Streetworkerprojekt der Aidshilfe über verschiedene Kinder- und Jugendeinrichtungen hin zu einem Waldschwimmbad und einem Karnevalsverein.

Kemmerich war im Februar mit Hilfe der AfD gewählt worden, nach breiten Protesten trat er kurz darauf wieder zurück. Damals kündigte er an, seinen Mehrverdienst zu spenden. Nach eigenen Angaben steht nach wie vor nicht fest, wie hoch diese Bezüge sind. Er wolle aber die Vereine nicht länger warten lassen. Sollte er über die 16.000 Euro hinaus Geld bekommen, werde er dies auch noch spenden, erklärte der Thüringer FDP-Landeschef.