Feuerwehrmänner löschenbei einer Katastrophenschutzübung ein Feuer. Als fiktiver Rahmen dieser Übung wird eine langanhaltende Hitzewelle angenommen. Foto: SDMG

Bei der Hitzewelle haben die Einsatzkräfte geglänzt. Bei anderen Krisenfällen könnte die Lage schlechter aussehen. Nach der Katastrophenschutzübung richten die Verantwortlichen den Blick nach vorn.

Tübingen - Nach einer Katastrophenschutzübung der Regierungspräsidien Stuttgart und Tübingen mit mehreren Landkreisen ziehen die Organisatoren für das geprobte Szenario einer extremen Hitzewelle ein positives Fazit. „Die Einsatzkräfte haben alle Aufgaben gelöst wie geplant und dabei teilweise schwere körperliche Arbeit geleistet“, sagt Hermann Schröder, der Katastrophenschutz-Beauftragte des Innenministeriums. „Dass wir bei 2300 Beteiligten keinen Verletzten hatten, zeigt, wie toll die Arbeit lief.“

Bei der Übung für eine große Hitzewelle sieht Utz Remlinger vom Regierungspräsidium Tübingen lediglich Nachbesserungsbedarf im Bereich der Kommunikation. Bei anderen Szenarien - wie beispielsweise großflächigen Stromausfällen - wären die Einsatzstellen jedoch deutlich schlechter vorbereitet. „Da kann es einem angst und bange werden“, gibt Remlinger zu. „Die Notstromaggregate sind zu schwach - selbst um eine Behörde wie das Regierungspräsidium am Laufen zu halten.“ Am Freitag hatten mehrere Büros von Feuerwehr und Polizei die verwaltungsinternen Abläufe unter anderem im Falle eines großflächigen Stromausfalls durchgespielt.

Szenario einer extremen Hitzewelle

Für die praktische Großübung am Samstag hatten die Organisatoren das Szenario einer extremen Hitzewelle entworfen, die für Feuer im Wald, aufgeweichte Straßenbeläge und gesundheitliche Notfälle sorgt. Rund 2300 Einsatzkräfte waren im Naturpark Schönbuch bei Tübingen aktiv. Sie löschten Waldbrände, versorgten Verletzte und bewältigten weitere Aufgaben, die im Krisenfall eintreten können.

Dabei bekamen sie auch Besuch von Innenminister Thomas Strobl (CDU). Der Minister betonte, wie wichtig die Zusammenarbeit über Landkreise und Regierungsbezirke hinweg sei: „Katastrophen machen nicht vor Kreisgrenzen Halt. Es ist wichtig, dass sie bei der Zusammenarbeit im Ernstfall keine Rolle spielen.“ Strobl bedankte sich bei den beteiligten Rettungshelfern und zollte ihrer Leistung Respekt: „Diejenigen, die heute bei der Übung im Einsatz sind, sind die gleichen, die im Einsatz sind, wenn es ernst wird.“