Beim Prozess um die Gruppenvergewaltigung in Freiburg weisen die Türsteher der Discothek die Vorwürfe zurück. Foto: dpa/Patrick Seeger

Eine 18-Jährige wurde vor einem Jahr vor einer Freiburger Discothek von mehreren Tätern vergewaltigt. Obwohl die Tat mehr als zwei Stunden gedauert haben soll, haben die Türsteher laut eigenen Angaben nichts davon mitbekommen.

Freiburg - Rund ein Jahr nach der Gruppenvergewaltigung einer 18-Jährigen vor einer Disco in Freiburg haben Türsteher der Diskothek Vorwürfe mangelnder Aufsicht zurückgewiesen. Am Eingang der Techno-Diskothek habe keiner der Mitarbeiter etwas mitbekommen, sagten zwei der Türsteher am Donnerstag vor dem Landgericht Freiburg. Die Tat, die laut Anklage mehr als zweieinhalb Stunden dauerte, habe sich zwar nur wenige Meter entfernt von der Tür in einem Gebüsch an der Straße ereignet. Aber keiner der Türsteher habe etwas bemerkt.

Die Polizei hatte die Türsteher der Diskothek nach der Tat überprüft. Anzeichen für ein strafrechtlich relevantes Fehlverhalten haben sich dabei den Angaben zufolge bislang nicht ergeben.

Angeklagt in dem Ende Juni begonnenen Prozess sind elf Männer im Alter von 18 bis 30 Jahren, die meisten von ihnen sind Flüchtlinge, wegen Vergewaltigung oder unterlassener Hilfeleistung. Ihnen wird vorgeworfen, Mitte Oktober vergangenen Jahres die 18-Jährige nachts in Freiburg nach einem Discobesuch in einem Gebüsch vergewaltigt oder ihr nicht geholfen zu haben. Sie bestreiten dies oder schweigen zu den Vorwürfen. Der Prozess wird fortgesetzt.