Ein riesiger Schrottplatz im Busdepot muss weggeräumt werden. Foto: 7aktuell.de//Andreas Werner

Die Brandruine in Gaisburg soll bis Februar 2022 weggeräumt sein – und dann durch einen Neubau ersetzt werden.

Stuttgart - In der Brandruine des SSB-Busdepots Gaisburg wird jetzt gründlich aufgeräumt: Die Klauen der Abrissbagger tragen das einsturzgefährdete Dach der Abstellhalle für Linienbusse ab, in der am 30. September ein flammendes Inferno losgebrochen war. „Die Arbeiten sollen Ende Februar nächsten Jahres abgeschlossen sein“, sagt Birte Schaper, Sprecherin der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB). Die Halle hatte einst bis zu 100 Linienbussen Unterschlupf geboten – und wurde zum Friedhof für 25 Fahrzeuge. Der erste geschätzte Schaden lag bei zehn Millionen Euro, die genaue Summe ist aber noch unklar.

Das Provisorium auf dem Wasen hat ein Ende

Der Platz an der Ulmer Straße ist nunmehr ein riesiger Schrottplatz aus verbrannten Fahrzeugwracks und Blechverkleidungen. Wenn alles bis Februar weggeräumt ist, soll auch der Großteil der 140 Busse zurückkehren, die in der Nacht provisorisch auf dem Cannstatter Wasen abgestellt werden müssen. Die Busfahrer werden derzeit mit einem Shuttleservice vom Depot zu ihren rollenden Arbeitsplätzen gebracht.

Der Brand bringt Elektrobusse in Verruf

Das Areal in Gaisburg soll aber kein Freiluftparkplatz bleiben. „Es ist ein Neubau geplant“, sagt SSB-Sprecherin Schaper. Der Zeithorizont sei aber noch unklar. Der Großbrand am 30. September hat keinen Einfluss auf die Strategie eines Umstiegs auf emissionsfreie Linienbusse. Der Gemeinderat hat hierfür erst jüngst 15,2 Millionen Euro bewilligt. Elektrobusse waren in Verruf geraten, weil ein Defekt beim Ladevorgang eines Daimler-E-Busses des Typs E-Citaro das verheerende Feuer ausgelöst haben soll. Das ist bisher auch der Ermittlungsstand bei der Polizei. Ein neues Dach ist indes das gegenteilige Konzept, das etwa in Wiesbaden mit der Daimler E-Bus-Flotte verfolgt wird. Das dortige Hallendach soll aus Brandschutzgründen vorsorglich entfernt werden.