Regierungssprecher Steffen Seibert erklärte am Montag, dass der G7-Gipfel ein wichtiges Forum für die Bundesregierung sei. Foto: dpa

Nach einem eher enttäuschenden Treffen der Staats- und Regierungschefs der sieben großen Industriestaaten am vergangenen Wochenende in Italien, äußerte sich Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin.

Berlin - Trotz der enttäuschenden Ergebnisse des G7-Gipfels in Italien hält die Bundesregierung das Forum nicht für überholt. „Es ist ein ganz wichtiges Format“ für den direkten Austausch der Staats- und Regierungschefs der sieben großen Industriestaaten, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Wegen der begrenzten Größe der Runde sei der Austausch „auch informell und dadurch besonders intensiv“.

Nach den kritischen Worten von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zur internationalen Rolle der USA unter Präsident Donald Trump betonte Seibert, die Kanzlerin sei „eine zutiefst überzeugte Transatlantikerin“. Die deutsch-amerikanischen Beziehungen seien „ein fester Pfeiler unserer Außen- und Sicherheitspolitik, und Deutschland wird auch weiter daran arbeiten, diese Beziehungen zu stärken“, bekräftigte Seibert. Gerade deswegen sei es aber „richtig, Differenzen auch ehrlich zu benennen“.

Erklärungen zu wichtigen Themen fielen mager aus

Merkel hatte am Sonntag nach Ende des G7-Gipfels gesagt: „Die Zeiten, in denen wir uns auf andere völlig verlassen konnten, die sind ein Stück vorbei. Das habe ich in den letzten Tagen erlebt“. Wie bereits zuvor warb Merkel dafür, dass die Europäer ihr Schicksal nun „wirklich in die eigene Hand nehmen“ müssten.

Bei dem Treffen im italienischen Taormina waren die großen Industrienationen daran gescheitert, Trump ein Bekenntnis zum längst geschlossenen Pariser Klimaschutzvertrag abzuringen. Auch die Erklärungen der G7 zum Thema freier Handel und Kampf gegen die Flüchtlingskrise fielen aufgrund der Widerstände der USA mager aus.