Alexander Zorniger (li.) wurde einst nach einer Niederlage gegen Markus Weinzierl als VfB-Trainer entlassen. Foto: Baumann

Der VfB Stuttgart will Kontinuität auch auf dem Trainerposten – warum die Verpflichtung von Markus Weinzierl dafür ein kluger Schachzug war.

Stuttgart - Von 2012 bis 2016 war Markus Weinzierl Trainer beim FC Augsburg – und es ist kein Wunder, dass der neue Chefcoach des VfB Stuttgart von „guten Erinnerungen“ spricht, wenn er an Duelle gegen seinen neuen Arbeitgeber zurückdenkt. Achtmal spielte der 43-Jährige als Trainer des FCA gegen den VfB, siebenmal gewann sein Team. Lediglich das erste Aufeinandertreffen im November 2012 hatten die Stuttgarter für sich entschieden (durch Tore von Ibrahima Traoré und Vedad Ibisevic).

Danach war es vorbei mit Stuttgarter Erfolgserlebnissen gegen die bayerischen Schwaben – was durchaus Folgen hatte. Denn: Gleich dreimal stand beim VfB nach einer Niederlage gegen den FC Augsburg ein Trainerwechsel an.

Auch Thomas Schneider verlor gegen seinen Kumpel

Am 25. August 2013 verlor der VfB 1:2 in Augsburg – es war das letzten Spiel für Bruno Labbadia als Stuttgarter Cheftrainer, einen Tag nach der Niederlage wurde er entlassen. Ihm folgte Thomas Schneider, der sogar 1:4 gegen den FCA verlor, aber nicht direkt nach dieser Niederlage entlassen wurde. Schneider und Weinzierl sind übrigens gute Freunde, die beiden haben auch gemeinsam die Ausbildung zum Fußballlehrer absolviert.

Am 23. November 2014 unterlag der VfB unter Armin Veh dem FC Augsburg 0:1 – am Tag danach trat der Meistertrainer von 2007 zurück. Huub Stevens übernahm ein zweites Mal.

Am 21. November 2015 verlor der VfB 0:4 gegen den FC Augsburg – die Pleite bedeutete das Ende der kurzen Ära Alexander Zorniger beim Stuttgarter Bundesligisten. Es folgte Jürgen Kramny, der nach einem Zwischenhoch am Ende der Saison aber mit dem VfB abstieg.

Als Coach des FC Schalke 04 traf Weinzierl übrigens nicht auf den VfB, da die Stuttgarter in jener Saison in der zweiten Liga spielten. Nun ist er selbst Trainer des VfB Stuttgart. Irgendwie beruhigend.