Dem Dalai Lama soll es nach seinem Klinikaufenthalt wieder gut gehen. Foto: AP

Wegen Brustschmerzen wurde das geistliche Oberhaupt der Tibeter in ein Krankenhaus in Neu Delhi eingeliefert. Nach drei Tagen kann der Dalai Lama nun aber wieder entlassen werden.

Neu Delhi - Der Dalai Lama ist nach dreitägiger Behandlung aus dem Krankenhaus entlassen worden. Das geistliche Oberhaupt der Tibeter konnte die Klinik in der indischen Hauptstadt Neu Delhi am Freitagmorgen verlassen, wie sein Sprecher sagte.

„Es geht ihm jetzt sehr gut.“ Der 83-Jährige war am Dienstag wegen Brustschmerzen in der Klinik aufgenommen worden. Ein Mitarbeiter sprach später von einem „leichten Husten“. Am Donnerstag sagte sein Sprecher Tenzin Taklha, der seit Jahrzehnten im indischen Exil lebende Friedensnobelpreisträger sei „geheilt“ und gehe in der Klinik wieder seinem normalen Tagesablauf nach. Medienberichten zufolge dürfte er noch einige Tage in Neu Delhi bleiben und dann in die nordindische Stadt Dharamsala zurückkehren.

Dalai Lama lebt im Exil

Der Dalai Lama war 1959 während eines Aufstands in Tibet über die Grenze nach Indien geflohen, wo er seitdem in Dharamsala wie zahlreiche andere tibetische Flüchtlinge im Exil lebt. Der 83-jährige Friedensnobelpreisträger ist ein weltweit beliebter Gesprächspartner von Staats- und Regierungschefs, allerdings gab es seit 2016 keine Treffen mehr.

Viele Regierungen fürchten den Zorn Pekings nach Treffen mit dem Oberhaupt der Tibeter. Seine politische Rolle hat der Dalai Lama inzwischen offiziell aufgegeben. Er strebt nicht die Unabhängigkeit Tibets, jedoch eine größere Autonomie an. Peking unterstellt dem Dalai Lama aber, Tibet von China abspalten zu wollen.