Markus Söder hält eine Gesundheitsreform noch in der laufenden Legislaturperiode für möglich. (Archivbild) Foto: AFP/PETER KNEFFEL

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hält eine grundlegende Reform des deutschen Gesundheitswesens nach den Erfahrungen aus der Corona-Krise für unverzichtbar.

München - Nach den Erfahrungen aus der Corona-Krise hält CSU-Chef Markus Söder eine grundlegende Reform des deutschen Gesundheitswesens für unverzichtbar. Zwar glaube er, dass das deutsche Gesundheitssystem viel besser vorbereitet war als viele andere in der Welt. „Aber wir müssen nun noch einen deutlichen Zahn zulegen“, sagte der bayerische Ministerpräsident in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur in München.

Deutschland brauche eine Notfall-Versorgung, wenn es um Medikamente, Material und Produktionskapazitäten im eigenen Land gehe sowie eine bessere Bezahlung im gesamten Medizinsektor, betonte Söder. „Dazu gehört auch eine bessere Krankenhausfinanzierung, um für Notfälle und Intensivmedizin besser ausgestattet zu werden.“

Söder zeigte sich zuversichtlich, dass sogar noch in der laufenden Legislaturperiode eine solch große Gesundheitsreform zu schaffen sei: „Wenn Sie sehen, was in den vergangenen Wochen alles geschafft wurde, lässt sich das sicherlich umsetzen.“ Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) denke auch darüber nach. „Er hat meine volle Unterstützung. Wir von der CSU werden das auch begleiten und voranbringen.“