KSC-Fans entschuldigen sich für die Krawalle aus ihrem Fanblock. Foto: imago sportfotodienst

Der Einsatz von Pyrotechnik beim Derby gegen den VfB Stuttgart warf kein gutes Licht auf die Fans des Karlsruher SC. Am Ende waren aber nicht nur die Stuttgarter verärgert über den Krawall.

Stuttgart - „Alles ist auf gegenseitigen Hass gepolt. Das ist sehr schade“, sagte der KSC-Kapitän Dirk Orlishausen nach dem 46. Derby am Sonntag gegen den VfB Stuttgart. Tatsächlich war es hoch hergegangen im blau-weißen Fanblock: Mit Leuchtraketen provozierten einige Vermummte nicht nur beinahe den Spielabbruch, sondern nahmen auch in Kauf, Menschen damit zu verletzen.

Doch nicht alle KSC-Fans waren auf gegenseitigen Hass gepolt. Sören Kaiser, ein Anhänger der Badener, postete am Sonntag etwa auf die Pinnwand der VfB-Facebookseite: „Ich schäme mich gerade für unsere Fans“. Auch Stephan Gaiser wollte es nicht so stehenlassen, was Anhänger seines Vereins im Stadion veranstalteten. Er entschuldigte sich auf der VfB-Pinnwand für das Verhalten:

Dieser Sportsgeist hatte es auch Sylvia Wulz angetan. Die selbsternannte „VfB-Oma“ lobte die Worte und wünschte dem enttäuschten Fan einen schönen Sonntag: „Gott sei Dank gibt es auch noch kluge Köpfe wie Sie in Karlsruhe.“ Der KSC-Fan antwortet daraufhin: „Zum Glück ist der Großteil normal in Karlsruhe.“

Mag es auch noch so ein kleiner Lichtblick inmitten der dichten Pyro-Rauchschwaden im Stadion gewesen sein: Einem Großteil der Fans dürften die VfB-Oma und die betretenen Fans aus Karlsruhe aus dem Herzen gesprochen haben. So sportlich kann man ein Fußballspiel nämlich auch nehmen.