Die Psychospielchen von Tim Krul gingen nicht nur vielen Zuschauern in Salvador entschieden zu weit. Mit einem Pfeifkonzert quittierten sie die Versuche des niederländischen Torhüters. Jetzt ermittelt auch die Fifa gegen den holländischen Schlussmann.

Die Psychospielchen von Tim Krul gingen nicht nur vielen Zuschauern in Salvador entschieden zu weit. Mit einem Pfeifkonzert quittierten sie die Versuche des niederländischen Torhüters. Jetzt ermittelt auch die Fifa gegen den holländischen Schlussmann.

Salvador - Die Psychospielchen von Tim Krul gingen nicht nur vielen Zuschauern in Salvador entschieden zu weit. Mit einem Pfeifkonzert quittierten sie die Versuche des niederländischen Torhüters, die gegnerischen Schützen aus Costa Rica im Elfmeterschießen des WM-Viertelfinales zu verunsichern. Sowohl beim zweiten Elfmeter von Bryan Ruiz als auch beim dritten Versuch von Giancarlo Gonzáles hatte sich der später von seinen Landsleuten als Matchwinner gefeierte Krul unsportlich verhalten und in der Nähe des Elfmeterpunktes auf die Schützen eingeredet.
 
Zum Ärger vieler Beobachter verzichtete Schiedsrichter Ravshan Irmatov (Usbekistan) auf eine Gelbe Karte und beließ es bei einer Ermahnung. Zumindest bei Ruiz ging die fragwürdige Taktik des Keepers auf: Der Angreifer vom PSV Eindhoven scheiterte an Krul. Die FIFA schloss am Sonntag Ermittlungen gegen Krul nicht aus. Man müsse aber erst den offiziellen Spielbericht abwarten.
Ex-Torwart Oliver Kahn fand das Verhalten des erst kurz vor dem Showdown eingewechselten Krul zwar „ein wenig unsportlich“, äußerte aber auch Verständnis. Und auch der Kritisierte verteidigte sich: „Ich habe nichts Falsches gemacht“, betonte Krul am Sonntag. „Ich habe ihnen nur gesagt, dass ich weiß, wohin ihr Schuss geht.“