Die baden-württembergische Wissenschafsministerin Theresia Bauer hat am Montag den Brandort an der Universität Vaihingen besucht. Foto: dpa

Der Brand an der Uni Stuttgart hat einen Trümmerhaufen hinterlassen. Zwei Stockwerke sind zerstört. Sieben Hörsäle können vorerst nicht mehr benutzt werden. Der Schaden geht in den zweistelligen Millionenbereich. Ministerin Bauer äußert sich am Brandort.

Der Brand an der Uni Stuttgart hat einen Trümmerhaufen hinterlassen. Zwei Stockwerke sind zerstört. Sieben Hörsäle können vorerst nicht mehr benutzt werden. Der Schaden geht in den zweistelligen Millionenbereich. Ministerin Bauer äußert sich am Brandort.

Stuttgart - Zerborstene Glasscheiben, verkohlte Labors und ein beißender Geruch: Der Schaden nach dem Brand an der Universität Stuttgart-Vaihingen ist deutlich größer als zunächst bekannt. Er beläuft sich vermutlich auf eine Summe im zweistelligen Millionenbereich, wie Sprecher der Hochschule und des Wissenschaftsministeriums am Montag mitteilten.

Bisher war von 2,5 Millionen Euro die Rede gewesen. Diese Summe machten allein die Sachmittel wie Geräte aus. „Der Gebäudeschaden ist ungleich höher“, sagte ein Ministeriumssprecher. Notwendig sei eine mehrmonatige Sanierung. Die Flammen hatten am Sonntag hauptsächlich die Räume zweier Institute für Ingenieurwissenschaften zerstört.

Der Rektor der Universität Stuttgart, Wolfram Ressel, appellierte an die Landesregierung: „Finanzielle Unterstützung durch das Land wäre jetzt extrem wichtig. Diese Zusatzkosten haben wir nicht in unseren Haushalten eingeplant.“ Ministerin Theresia Bauer (Grüne), die am Montag vor Ort war, sagte: „Wir müssen prüfen, inwieweit schnelle und unkomplizierte Hilfe möglich ist.“ Sie wolle sich nicht festlegen, „aber ein Signal geben, dass das Land mit in der Verantwortung steht“. „Klar ist, wir lassen die Uni in Stuttgart nicht alleine.“

Die Ministerin ist vom Ausmaß der Katastrophe geschockt

Vom Ausmaß der Katastrophe zeigte sich die Ministerin geschockt: „Es verschlägt einem die Sprache, was für eine zerstörerische Kraft so ein Feuer haben kann. Gott sei Dank sind keine Menschen zu Schaden gekommen.“ Es gehe nun zuallererst darum, die Funktionsfähigkeit der einzelnen Fachbereiche sicherzustellen.

Laut einem Sprecher der Universität gibt es in dieser Woche keinen Lehrbetrieb. Erst von der kommenden Woche an könnten wieder 80 Prozent der Veranstaltungen angeboten werden. Auf zwei Stockwerken sind sieben Hörsäle und weitere Institute stark beschädigt und nicht mehr zugänglich. Fünf betroffene Hörsäle könnten kurzfristig wieder geöffnet werden, zwei müssten länger geschlossen bleiben. Insgesamt seien im Moment 700 Quadratmeter Fläche gesperrt.

Von den Ausfällen im Lehrbetrieb seien mehrere Hunderte Studenten betroffen. Von kommender Woche an weiche man nun intern auf andere Hörsäle und Seminarräume aus. Für etwa hundert Mitarbeiter müssen zudem Ersatzbüros gefunden werden. In dem Gebäude der Universität war am Sonntag eine Gasleitung in Brand geraten. Die Ursache dafür war laut Angaben der Polizei am Montag noch unklar.