Ein Raubüberfall auf einen Werttransporter im Dezember 2015 in Kirchheim wurde nun weitgehend aufgeklärt. Zuvor wurde der Fall in der Sendung „Aktenzeichen XY...ungelöst“ ausgestrahlt. (Symbolbild) Foto: dpa

Ein Raubüberfall auf einen Werttransporter im Dezember 2015 in Kirchheim wurde nun weitgehend aufgeklärt. Zuvor wurde der Fall in der Sendung „Aktenzeichen XY...ungelöst“ ausgestrahlt – doch erst ein Hinweis im Jahr 2018 sorgte dafür, dass nun zwei Tatverdächtige in Untersuchungshaft sitzen.

Kirchheim/Teck - Nach über drei Jahren intensiven Ermittlungen und einer Ausstrahlung des Falles in der Sendung „Aktenzeichen XY...ungelöst“ ist es der Kriminalpolizei gelungen, zwei Tatverdächtige nach einem brutalen Raubüberfall festzunehmen. Die 33 und 35 Jahre alten Männer stehen unter dringendem Tatverdacht, im Dezember 2015 einen Werttransport in Kirchheim (Kreis Esslingen) überfallen und zwei Fahrzeuge in Brand gesetzt zu haben.

In der Heinkelstraße war der 78-jährige Fahrer des Werttransports am Abend des 14. Dezember 2015 gegen 19.30 Uhr von einem quer stehenden Fahrzeug gestoppt worden. Ein Täter schlug sofort die Scheibe der Fahrertüre des Transporters ein, öffnete diese und traktierte den Mann mit Schlägen. Über die Beifahrertür konnte der Fahrer leicht verletzt flüchten. Anschließend fuhren die Täter mit den beiden Fahrzeugen davon. Unweit des Tatortes in der Tannenbergstraße wurden beide Fahrzeuge von den Tätern in Brand gesteckt, die daraufhin vollständig ausbrannten. Sie erbeuteten bei dem Überfall Edelmetalle und Schmuck im Wert von über 100.000 Euro.

Entscheidende Hinweise erhielt Polizei erst im Jahr 2018

Umfangreiche Ermittlungen und eine Ausstrahlung in der Fahndungssendung des ZDF, bei der mehrere Hinweise eingingen, brachten zunächst keinen Erfolg. Auch der Abgleich der am Tatort gesicherten DNA-Spuren ergab keinen Treffer.

Auf die Spur der beiden Verdächtigen kamen die Ermittler nach einem Hinweis im Jahr 2018. Durch weitere zeitaufwendige Ermittlungen der Kriminalpolizei konnte der Tatverdacht gegen die beiden Männer erhärtet werden. Sie wurden am 9. Januar 2019 in Rastatt und Pforzheim festgenommen.

Die Tatverdächtigen wurden am darauffolgenden Tag dem zuständigen Haftrichter beim Amtsgericht Stuttgart vorgeführt, der die von der Staatsanwaltschaft Stuttgart beantragten Haftbefehle erließ. Die Festgenommenen befinden sich mittlerweile in Untersuchungshaft. Gegen einen dritten Tatverdächtigen dauern derzeit die Ermittlungen noch an.