Die Polizei im Kreis Ludwigsburg rät Eltern, verdächtige Wahrnehmungen zu melden. Foto: Weingand/STZN

Sie versprachen den Kindern Eis und Geld: Mehrere Schüler berichten, sie seien im Kreis Ludwigsburg von fremden Männern angesprochen worden. Die Polizei ermittelt und nimmt die Vorfälle ernst. Nur ein Fall hat sich bereits erledigt.

Kreis Ludwigsburg - In den vergangenen Tagen haben drei Kinder in Kleinbottwar im Kreis Ludwigsburg von merkwürdigen Begegnungen mit ihnen unbekannten Männern berichtet. Die Polizei geht den Hinweisen nach. Den ersten Fall meldeten zwei sieben und acht Jahre alte Geschwister am Mittwoch vergangener Woche. Die beiden warteten nach der Schule an einer Bushaltestelle, als ein Mann sie ansprach. Er soll versucht haben, den Siebenjährigen an der Hand zu greifen, und ihn zum Mitkommen aufgefordert haben.

Ähnliches berichtete ein Sechsjähriger, der am Dienstag gegen 12.30 Uhr in der Nähe der Grundschule vom Fahrer eines silberfarbenen Kleinwagens angesprochen worden war. Der Mann bot ihm Eis und Geld an, der Junge lehnte jedoch ab, so dass der Mann weiterfuhr. Zum Einsteigen hatte der Mann ihn nicht aufgefordert.

Ein Mädchen hat gelogen – und ihre Geschichte nur erfunden

Noch während die Polizei das Schulgelände überwachte, wandte sich eine dritte Schülerin mit einer ähnlichen Geschichte an die Schulleitung – dieser Fall allerdings hat sich bereits erledigt. „Die polizeiliche Befragung des Mädchens ergab, dass sie den gegenüber der Schulleitung dargestellten Sachverhalt frei erfunden hatte“, teilt das Ludwigsburger Polizeipräsidium mit. Die Ermittlungen in den anderen beiden Fällen laufen weiter. Die Polizei rät Eltern, mit ihren Kindern über derartige Sachverhalte zu sprechen. Kinder und Eltern sollen verdächtige Wahrnehmungen melden. Das bloße Ansprechen von Kindern erscheine zwar merkwürdig, sei aber keine Straftat, teilt die Polizei mit.