Laut einer Studie sind Muslime in DEutschland willkommener als in vielen anderen EU-Staaten. (Symbolfoto) Foto: dpa

Laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung rangiert Deutschland bei den Vorbehalten gegen Muslime im Vergleich zu anderen EU-Staaten im Mittelfeld. So hätten Österreicher mehr Einwände gegen muslimische Nachbarn.

Berlin - Die Vorbehalte gegen Muslime sind in Österreich deutlich größer als in vielen anderen EU-Staaten. Deutschland rangiert dagegen eher im Mittelfeld. Bei einer Befragung in 15 EU-Staaten erklärten 31 Prozent der Österreicher, sie hätten nicht gerne Muslime als Nachbarn. In Deutschland äußerten 22 Prozent der Befragten Bedenken. In Frankreich, wo deutlich mehr Muslime leben, hatten dagegen nach Angaben der Europäischen Agentur für Grundrechte (FRA) nur sieben Prozent etwas gegen muslimische Nachbarn.

Etwas mehr als vier Prozent der Bevölkerung der EU-Staaten sind Muslime. In Österreich ist der Anteil der muslimischen Bevölkerung etwas niedriger als in Deutschland, wo er aktuell bei rund 5,8 Prozent liegt. Interessant ist: In Frankreich sind mehr als sieben Prozent der Bevölkerung Muslime. In Deutschland und Österreich hat die Mehrheit der Muslime türkische Wurzeln. Die meisten der in Frankreich lebenden Muslime stammen aus Nordafrika. In Großbritannien leben vor allem Muslime aus Südasien und ihre Nachfahren.

Eine im August veröffentlichte Studie der Bertelsmann-Stiftung hatte bei der „Nachbarschafts-Frage“ für Deutschland einen Wert von 19 Prozent Ablehnung ermittelt.