Sie war schon Kanzlerin, er noch US-Vizepräsident – Angela Merkel hat Joe Biden Anfang Februar 2013 im Kanzleramt empfangen und will nun an die Beziehungen anknüpfen. Foto: dpa/Maurizio Gambarini

Das Verhältnis zu den USA wird mit Biden wiederbelebt, Interessenkonflikte bleiben. Auch nach Trump ist eine Neudefinition von Deutschlands und Europas Rolle in der Welt nötig, meint unser Berliner Korrespondent Christopher Ziedler.

Berlin - Die G-6+1-Treffen oder G-19+1-Runden sind Geschichte. Vier Jahre lang haben die USA unter Präsident Donald Trump weltpolitisch eine Extrawurst gebraten und Konsens bei G-7- oder G-20-Gipfeln unmöglich gemacht. Für jene Länder, die sich als „der Westen“ begreifen, war es besonders bitter zu sehen, dass es auf vielen Feldern der internationalen Politik plötzlich mehr Gemeinsamkeiten mit Peking zu geben schien als mit der Führungsmacht der freien Welt.