Am Montag ist ein Teil der Teilnehmer der 203. Montagsdemo wieder zum Bahnhof gezogen. Foto: www.7aktuell.de | Florian Gerlach

Auch nachdem der Verwaltungsgerichtshof die Demonstrationen der S21-Gegner vor dem Stuttgarter Hauptbahnhof untersagt hatte, ziehen am Montag wieder einige hundert Menschen zum Arnulf-Klett-Platz. Es kam zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen.

Auch im Rahmen der zweiten Montagsdemo, die laut einem VGH-Urteil nicht vor dem Hauptbahnhof Stuttgart stattfinden durfte, haben einige hundert Demonstranten gegen die Auflagen verstoßen.

Stuttgart - Am Montagabend sind erneut S21-Gegner entgegen der Auflage des Verwaltungsgerichtshofs Baden-Württemberg vom 12. Dezember vor den Stuttgarter Hauptbahnhof gezogen, um gegen das umstrittene Bahnprojekt Stuttgart 21 zu protestieren.

Wie die Polizei mitteilte, habe die Demonstration mit rund 1300 Teilnehmern gegen 18 Uhr zunächst wie angeordnet in der Lautenschlagerstraße begonnen. Dann sei aber der Großteil der Protestierenden, etwa 1000 Menschen, vor den Hauptbahnhof gezogen. Dadurch sei es zu Verkehrsbeeinträchtigungen gekommen. "Der Arnulf-Klett-Platz war bis etwa 18.30 Uhr blockiert", sagte ein Polizeisprecher.

Carola Eckstein, Versammlungsleiterin der Parkschützer, sprach von insgesamt rund 3000 Teilnehmern. Davon hätten sich einige hundert selbstständig gemacht und seien schließlich vor den Bahnhof gezogen. "Es war klar, dass es nach dieser kurzfristigen Auflage ein Chaos geben wird", sagte Eckstein. Manche der Teilnehmer hätten schlichtweg nicht gewusst, welche Route nun genehmigt sei und welche nicht. "Wir werden die Protestierenden auch in Zukunft im Vorfeld informieren und hoffen, dass es dann nicht mehr zu einer solchen Verwirrung kommen wird", sagte die Versammlungsleiterin.